Etwa unsicher stand Astrid am matt beleuchteten Metalltisch. Sie hielt sich daran fest, weil sie nicht wusste, wohin sonst mit ihren Händen. Astrid war splitternackt, und sie wusste, dass mehrere Kameras auf sie gerichtet waren. Was die Kameras genau festhielten, wollte sie eigentlich nicht so genau wissen. Das Neonlicht liess Astrids unscheinbare Brüste noch blasser erscheinen, als sie es ohnehin schon waren. Verlegen suchte sie Blickkontakt zu einer der Kameras. «Ich bin Astrid», sagte sie leise, «und ich will Dir etwas von mir zeigen».
Sie beugte sich nach vorn und umspielte mit ihrer Zungenspitze einer der beiden himbeerfarbenen Dildos, die fest auf der Tischplatte montiert waren. Die Farben wollten so gar nicht zur restlichen spartanischen Einrichtung der Kammer passen – sogar die Wände waren aus Metall. Sonst gab es kein Mobiliar. Da waren nur die nackte Astrid, der Metalltisch und die beiden Vibs. Tief, ganz tief schob Astrid den Dildo in ihre Kehle, so tief, dass sie würgen musste. Ihr dunkles Haar fiel ihr ins Gesicht, und ihre Augen tränten.
Astrid war Medizinstudentin im 3. Semester, und sie fragte sich soeben, warum sie sich zu dieser Session hatte hinreissen lassen. Sie hatte dringend Geld benötigt. «Ist doch nichts dabei», hatte ihr Luca, der Produzent, erklärt. «Das machen mittlerweile so viele Frauen, dass Du in der Menge all dieser Videos untergehen wirst. Keiner wird Dich erkennen». Astrid war sich da nicht so sicher. Ob sie jemals als Ärztin würde arbeiten können, wenn ihr Video bekannt wurde? Wenn es sich rasend schnell in den einschlägigen Social Media verbreitete? In den Chatforen? Auf der omnipräsenten Dropbox von zehntausenden von Männern, die sie beim maschinellen Liebesspiel beobachteten?
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