Meine Freundin hatte mich eingeladen, auf dem Reiterhof, auf dem sie ihre Ausbildung begonnen hatte, ein paar Tage Ferien zu machen. Das kam mir vor Beginn des Studiums gerade recht, denn ich brauchte dringend eine Auszeit. Ich hatte mich mit dem Abitur ganz schön gestresst und auch der anschließende Job hatte mich stark beansprucht, obwohl er mir wegen der finanziellen Sicherheit recht willkommen gewesen war. Diese Pause würde mir also sehr guttun.
Als ich am Bahnhof ankam, wurde ich von einem sehr gut aussehenden Mann in einer beeindruckenden Kutsche abgeholt, die von majestätischen Rappen gezogen wurde. Ich fühlte mich ein wenig wie eine Prinzessin, aber diese Illusion wurde bald zerstört, als ich erfuhr, dass das Gefährt nicht extra für mich gekommen war. Der Chef des Reiterhofes stieg nämlich vor dem Rathaus zu uns in die Kutsche. Obwohl meine Freundin erst ein paar Wochen bei ihm war, behandelte er mich mit ausgesuchter Höflichkeit. Er begrüßte mich freundlich und versicherte mir sofort, dass es ihm nichts ausmachte, wenn ich ein paar Wochen bleiben würde, solange wir mit Susans Zimmer auskommen würden. Seine Worte und sein Verhalten ließen mich sofort wohl und willkommen fühlen, was die Freude auf den bevorstehenden Aufenthalt noch steigerte.
Heimlich wanderten meine Blicke immer wieder zu dem jungen Mann auf dem Kutschbock. Er hatte eine beeindruckende Statur, mit breiten Schultern und einem kräftigen Kreuz, das durch seine anmutigen Bewegungen noch betont wurde. Jedes Mal, wenn er die Zügel geschickt in den Händen hielt oder die Peitsche durch die Luft sausen ließ, war es, als würde eine faszinierende Choreografie vor meinen Augen ablaufen. Sein Gesicht hatte ich mir schon am Bahnhof genau eingeprägt, mit markanten Zügen und einem entschlossenen Ausdruck. Ich hätte es aus dem Kopf zeichnen können, so tief hatte sich sein Bild in mein Gedächtnis eingebrannt.
Auf dem Reiterhof
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Auf dem Reiterhof
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Absolut geil
schreibt Dirk