Aufwärts

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Skorpion

So wunderte es Sebastian auch nicht weiter, dass Tony immer wieder zu mir herübersah. Irgendwann begriff ich, dass Tony versuchte, mir ein Zeichen zu geben. Sein Blick wanderte wie zufällig zu dem großen Fahrstuhl.
Ein Widerstreit der Gefühle. Wollte – durfte ich das? Ja, ich wollte es. Wen hätte ich um Erlaubnis fragen sollen, ob ich es auch dürfte? Nur mich. Und ich wollte es mir gestatten.

So wartete ich, bis Sebastian einmal mehr mit wichtigen Menschen in ein Gespräch vertieft war. In einem günstigen Moment flüsterte ich ihm zu, dass ich dringend frische Luft schnappen müsse. „Soll ich dich begleiten, Franziska?“, fragte er mich.
„Nein, Liebling, bleib nur. Ihr habt Wichtiges zu besprechen. Ich finde mich allein zurecht.“ Mit einem Kuss verabschiedete ich mich.

Mein Herz schlug Kapriolen. „Franziska, worauf lässt du dich bloß ein?“
Mit welcher Ausrede Tony sich von seiner Frau davon schlich, vermochte ich nicht zu beurteilen. Er schlüpfte gerade noch in den Fahrstuhl, dessen Türen sich bereits schlossen.
„Cookie …“, stöhnte er, als wir uns endlich gegenüberstanden. Zum allerersten Mal. Er war sprachlos. So kannte ich mein „Sweetie“ gar nicht.
Das waren unsere Spitznamen im Chat, Cookie wegen meiner Vorliebe für Gebäck und Sweetie, weil Tony solch eine Naschkatze war.
„Dass wir uns jemals begegnen würden …“, weiter kam ich nicht, denn Tony drängte mich in die Ecke der Kabine und küsste mich voller Leidenschaft.
„Wow“, keuchte ich, „Du hast nicht gelogen, als du sagtest, du wärst ein guter Küsser!“
Wir hatten acht Stockwerke bis zum Dach, wo sich eine Dachterrasse befand. Alles um uns herum war vergessen, wir spielten mit dem Feuer. Acht Etagen lang küssten wir uns stürmisch, rieben unsere erhitzten Körper aneinander. Tonys Hände waren überall, er knetete fest meinen Po, strich an meiner schlanken Taille entlang, streichelte meine Brüste. Ich verwies ihn nicht in seine Schranken, wie ich es hätte tun sollen, führte es doch ins Nichts.
Stattdessen stöhnte ich vor Lust und wollte mehr. Ich schlang mein Bein um ihn, wir pressten uns aneinander. Seine Härte, sein Verlangen spürend war ich froh, diesen engen Hosenanzug anzuhaben.

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schreibt Aladina

Oh Skorpion, lass die Geschichte noch weitergehen, sie schreit einfach danach, sie macht so viel Lust auf mehr. Aladina

Gedichte auf den Leib geschrieben