Auszeit II - Abend mit Yves

Tinas Geschichte

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Auszeit II - Abend mit Yves

Auszeit II - Abend mit Yves

Stayhungry

Seine geschiedene Frau, die dem Irrsinn seines unbelehrbaren Rund-um-die-Uhr-Arbeitens schon in ein eigenes Leben entflohen war und seine fast erwachsenen Kinder motivierten ihn im Einklang mit der Therapeutin der Reha-Klinik, sein Leben jetzt, wo er dem Tod nochmal von der Schippe gesprungen war, wirklich von Grund auf zu ändern.
Seine Geschäftsführer waren nämlich kompetent, motiviert und loyal und ein Rückzug aus den Alltagsgeschäften war tatsächlich keine Gefährdung seines Lebenswerkes. Er bekam seine Erholung und war doch gefragter Rastgeber bei grundsätzlichen Entscheidungen. Er genoss sein Leben und respektierte seine Einschränkungen, wenngleich mit Wehmut. Die Hälfte seiner Geschäftsanteile stellte er Mitarbeitern zum Erwerb zur Verfügung und wer sich für zukunfts- und gesellschaftsfördernde Kampagnen engagierte, erhielt großzügig bezahlten Sonderurlaub. Es gab keine Probleme, kompetente Mitarbeiter zu gewinnen. So war er es zufrieden und konnte sich zurückziehen. Golfen wurde ihm empfohlen als deutliche Distanzierung zum stressigen Beruf, gemäßigte Bewegung und Konzentration auf etwas ganz anderes. Deshalb gelangte er hierher an die Algarve, wo es einen luxuriösen Golfplatz an dem anderen gab und die angemessenen Behausungen für eine zahlungskräftige Kundschaft. Was er sich da ausgesucht hatte, hatte er in seiner bescheidenen Art im Cafe noch nicht kundgetan.

Ich muss gestehen, Tina, ich hatte Sie schon eine Zeit beobachtet. Als ich Sie erblickt hatte, stockte mir der Atem – noch bevor ich Ihren Po, Ihren Buttplug und Ihre Schamlippen sehen konnte. Ich wollte mit Ihnen sprechen und der Wind hat mir auf unrühmliche Weise Gelegenheit dazu verschafft. Yves sah aus, als würde er nun einen Tadel erwarten, aber ich schenkte ihm nur ein warmes Lachen. Ich fühle mich sehr wohl bei Ihnen und Ihre so gar nicht drängende Begeisterung für meinen Körper schmeichelt mir sehr. Doch es ist nicht so, dass ich als Frau nur den ritterlichen Gentleman erwarte. Wollen Sie nicht auch ablegen?

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