Yves blickte vom Laptop auf und sah uns kurz fragend an, dann verzog er den Mund und rief: Verflixt, ich hatte vergessen, dass Pedro heute kommt! Tut mir echt leid. Er begrüßte den jungen Mann herzlich, parlierte in der mir unbekannten Landessprache, nickte in meine Richtung und schien klare Anweisungen zu treffen. Pedro antwortete des Öfteren mit Si! und nickte viele Male. Tina! klärte Yves mich auf, da Pedro schon hier ist und ich heute so gar keine Zeit für Sie haben werde, habe ich ihn gebeten, mit Ihnen eine Motorradtour zu machen und Ihnen diese schöne Gegend mit ihren versteckten Juwelen zu zeigen. Natürlich nur, wenn es Ihnen recht ist! Nun, ich konnte schlecht ablehnen, da Yves zu tun hatte und in mein Hotel mit den den Schönen und Reichen zog es mich nicht unbedingt. Ja, so ein süßer hübscher junger Mann, dem es angesichts meiner Glocken Sprache und Atem verschlug, war schon eine Verlockung.
Er ist ein feiner Kerl, sagte Yves leise auf französisch zu mir. Weisen Sie ihn nicht ab, wenn Sie das nicht wirklich wollen. Er durchschaute mich lüsternes Biest und jetzt kam ich mir mädchenhaft ertappt und undankbar vor. Dass Yves mich generös an einen hübschen jungen Stecher weiterreichte, gab mir wirklich einen Stich! Yves, ich bin aus vollem Herzen bei Ihnen! Das will auch weiter so halten. Yves schmunzelte und belehrte mich fast väterlich: Tina, Sie hatten vor diesen Urlaubstagen ein eigenes Leben und Sie werden nach diesen ein eigenes haben. Machen Sie sich also keinen Kopf um mich. Ich verstand ihn und war für diese Absolution dankbar, noch ohne irgendwelche konkreten Absichten. Aber jungen Männern breche ich stets das Herz! entgegnete ich fast ein wenig flehend. Irgendwie wollte ich nicht, dass er mich in diese Situation bringt, wollte, dass meine ersten frivolen Anwandlungen verborgen blieben.
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