Yves hatte mich vorgewarnt. Die Party, zu er mich mitnahm, wäre etwas abseits gängiger Umgangsformen, also nicht bedrohlich, sondern deutlich lockerer im Hinblick auf allgemein anerkannte Regeln, auch in rechtlicher Hinsicht. Das allerdings weckte nur meine Neugier. In den wenigen Tagen meiner Bekanntschaft mit Yves wusste ich, dass seine Aussagen absolut aufrichtig waren, ich mich also nicht in eine riskante Situation begeben musste, vor der ich ja in den Urlaub geflohen war. Auf dem Weg dorthin konnte ich im Tesla-Cabrio diese paradiesische Landschaft genießen, bis wir dieses sehr noble Landgut erreichten, ein historischer Prachtbau mit luxuriöser Modernisierung und Ausstattung, aber, weil im Landesinneren gelegen, ohne den herrlichen Blick auf das Meer, der mir so vertraut geworden war und an dem ich mich doch nicht satt sehen konnte. Wir wurden von den Gastgebern, einem lässig eleganten Paar in Yves' Alter herzlich empfangen und stürzten uns ins Getümmel. Die hier vorherrschende Heiterkeit war nicht nur Daiqiri, Pomerol und Cremant geschuldet, auch nicht dem heißen Sommerwind und der landschaftlich doch ganz passablen Aussicht. Hier wurde einiges geraucht und geschluckt, was gut wirkte, aber langfristig nicht gesund sein konnte. Aber egal, ich arbeitete ja nicht bei der Staatsanwaltschaft.
Im Bereich der riesigen Terrasse fanden sich viele Menschen im Gespräch, am Buffet und an der Bar. Yves stellte mich den einen oder anderen vor und beim Smalltalk, den ich trotz meiner Aversion durchaus beherrsche, konnte ich unauffällig beobachten, was sich jenseits der Badelandschaft, Swimmingpool konnte man das nicht mehr nennen, so alles abspielte. Im Wasser plantschten Nixen und Wassermänner jeden Alters und auf den in Terrassen angelegten Liegeflächen sowie oberhalb dieses Bereich auf dem Rasen des Hügels lagen so manche beieinander, die nicht nur Cocktails schlürften und Gespräche über das Wetter führten. Da Yves schnell in geschäftliche Themen vertieft war, verabschiedete ich mich höflich und ging auf Entdeckungstour.
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