Als umgekehrt ich mal eine sehr persönliche Völkerverständigung betrieb, war der Auserwählte bald auch von ihr umgarnt. Und als wir schließlich beide auf die Männer, also diese großen Jungs, pfiffen, wussten wir sehr gut, wie wir einander guttun könnten. Alix war begeistert von der fleischlichen Pracht meiner Vulva und ich verehrte ihre süße glatte Pflaume. Ihre Klitoris war winzig, doch sie bescherte ihr unglaubliche Orgasmen – natürlich weil meine Zunge so kundig war! Ein bißschön biii schadöt nie! sagte Alix lachend auf Deutsch zu mir und ihr starker Akzent war unglaublich sexy. Ihr Umgang mit der Liebe war wirklich sehr französisch.
*
Meine zyklusbedingte Triebhaftigkeit hatte ich in diesem noblen Freiluft-Swingerclub nun umfassend ausgelebt. Ich war zwar libidinös befriedigt, aber emotional fühlte ich eine gewisse Leere. Nun durfte ich mich nicht beklagen, denn ich hatte diese intimen Kontakte ja so wenig zu vertiefen versucht wie meine vergnügten – und zugedröhnten – Liebhaber. Am meisten hatte sich noch mit meiner Gespielin Charlotte getan, die aber letztlich nur zielstrebig vorgegangen war im Interesse ihres Gatten. Meine Bereitschaft zum Exzess lag sicherlich begründet in der Freiheit von allem und jedem in meinem exklusiven Urlaubsdomizil, denn Beliebigkeit liegt mir eigentlich ganz und gar nicht. Zu Hause hätte ich es ganz bestimmt nicht aus freien Stücken wahllos getrieben, mit einem meiner Männer halt, oder mit keinem und eben oft und intensiv masturbiert. Jetzt jedenfalls hatte ich wieder Sehnsucht nach Yves, nach seiner paradiesisch zeitlosen Sinnlichkeit. Mit ihm war Erotik, was sie per definitionem sei, eine seelisch-sinnliche menschliche Beziehung. Solch ein Gefühl schwand nicht mit dem Abebben der Ekstase und war daher von bleibendem Wert.
Auszeit VI - Abschied
Tinas Geschichte
40 7-11 Minuten 0 Kommentare
Auszeit VI - Abschied
Zugriffe gesamt: 7793
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.