Der Brief hebt sich wohltuend ab, von allen anderen, die in unserem Postfach landeten. Der Absender stellt sich als pensionierten Richter vor, der lange am Landgericht tätig war. Er ist bereits Mitte sechzig, was besonders mir entgegen kommt, da ich es passender finde. Ein kultivierter Herr mit Manieren, der um die Besonderheit dieses Abends weiß. Ich will den Wortlaut seines Schreibens widergeben:
Liebe Babette, lieber André! Ich kann mir bildhaft vorstellen, wie schwierig es sein muss hierfür die richtige Auswahl zu treffen. Ich nehme an, dass die angedeutete Maßnahme erzieherischer Natur sein soll, was ja auch zum Begriff der höchst familiären Angelegenheit passen würde. Liebe Babette, ich versichere Ihnen meine allerhöchste Diskretion, sollte ich bei Ihrer Aussprache mit André zugegen sein dürfen. Ich gestehe, dass ich sehr neugierig bin, wie ein solcher Disput zwischen Ihnen ausgetragen wird, auf welche Weise die angedeutete Maßnahme vollzogen wird? Das Wörtchen „pikant“ lässt mich ahnen, dass ich sie kenne. Ich bin Jahrgang 1951, verwitwet und pensionierter Richter. Sehr gerne würde ich Sie bei Ihrem Vorhaben begleiten. Ich freue mich bald von Ihnen zu hören. Es grüßt Sie, Roland Kröger
Ich bin sofort sicher, dass er der Richtige ist. Auf dem beigelegten Foto lächelt ein Mann mit eisgrauem Haar. Er trägt seine Falten mit Stolz, die mir seine Lebenserfahrung deutlich machen. Kurzum, er ist mir sympathisch! André fragt mich noch einmal, ob ich mir absolut sicher bin? Das bin ich, zumindest den Richter betreffend. André ruft den Mann am selben Abend noch an, teilt ihm mit, dass wir uns für ihn entschieden haben. Das Treffen findet Samstagabend statt, also morgen. Es wird in seinem Haus stattfinden, das am Stadtrand in einer ruhigen Wohngegend liegt. Ich bin wahnsinnig aufgeregt, unruhig und geil. Ein fremder Mann wird dabei zusehen, wenn André tut, was er mir eben androht. Er zieht mich zu sich heran, greift unter meinen Rock. Gierig knetet er meinen Arsch, fährt mit den Fingern durch meine Spalte. Ich spüre den wachsenden Druck seiner Männlichkeit, die sich an mir reibt. Adrenalin schießt durch meinen Körper, als er mich gegen die Wand drückt. Er reißt mir den Rock hoch, zerrt den Slip auf meine Schenkel, dringt gnadenlos in mich ein. Es wird ein kurzer, intensiver Fick, der in einem eruptiven Finale endet. Ich denke an morgen, kann es kaum noch erwarten, werde von André leidenschaftlich geliebt. Der raue Putz scheuert auf meinem Po, während er sich in mir entlädt. Meine Augen starren verzückt an die Decke, als auch ich endlich Befreiung finde. Danach rauchen wir auf dem Balkon eine Zigarette, blasen blaue Kringel in den Nachthimmel. Morgen wird ein besonderer Tag, das spüren wir beide. Ich küsse ihn noch einmal, ehe wir endlich den Weg ins Bett finden.
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