Diese knielange, rüschenbesetzte Unterhose konnte auf der Höhe des Popos zweigeteilt werden, wie Emma beim Blick in den Spiegel mit Erstaunen feststellte. Wollte jemand an ihren Hintern, brauchte er nur die Stoffhälften auseinanderziehen. Emma-Sophie wurde feuerrot, da die Mama ihr einen kurzen aber deftigen Klatscher auf den Popo verpasste. Mit empörtem Blick rieb sie sich die brennende Pobacke.
„Marsch, Marsch Mädel! Du bist ziemlich spät dran!!“ Caroline band ihrer Tochter das bestickte Band fest, damit Emmas neue Unterhose nicht herunterrutschen konnte. Zuvor stopfte sie ihr ein weißes Hemdchen in den Bund dieser Unterhose. Emma murrte, als ihr die Mama einen zweiten Klaps auf den Hosenboden versetzte. So etwas kannte sie gar nicht von ihrer Mutter. Caroline trieb Emma an.
„Auf jetzt, Fräulein und hurtig das Kleid angezogen! Die Schule beginnt in 20 Minuten. Du bist immerhin schon 18 Jahre alt. Da kann ich wohl erwarten, dass du dich schon alleine ankleiden kannst. Vergiss auch nicht, dir das Gesicht zu waschen und geh nochmal auf den Nachttopf! Nicht dass du gleich wieder Pipi machen musst, kaum dass die Schulstunde angefangen hat. Hörst du zu?“
Emma glaubte sich in einem schlechten Traum. Ihre Mutter redete mit ihr, als ob sie ein kleines Mädchen wäre. Zu allem Überfluss musste sie tatsächlich auf die Toilette, aber die schien es plötzlich nicht mehr zu geben. Caroline erklärte ihrer staunenden Tochter, dass keine Zeit mehr sei, um aufs Häuschen zu gehen. Also schob sie Emma eine Schüssel aus Keramik zu, die wohl dieser Nachttopf sein sollte. Caroline musterte ihre Tochter. Emmas zusammengekniffene Schenkel sprachen eine deutliche Sprache. Die Mutter schüttelte nur den Kopf. Emma war das alles mehr als peinlich. Sie traute sich nicht, einfach nach draußen zu gehen, um das besagte Häuschen zu suchen. Emma schauderte bei dem Gedanken, sich vor der Mama auf diesen Nachttopf setzen zu müssen.
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