Emma-Sophie wachte ganz normal auf an diesem Dienstagmorgen. Das dachte sie jedenfalls bis zu dem Zeitpunkt, an dem sie ihre nussbraunen Augen aufschlug. Dem Mädchen kamen schon bald erste Zweifel, was nicht zuletzt an dem altmodischen Wecker lag. Wo war nur ihr Smartphone geblieben? Emma-Sophie, die der Einfachheit halber meist Emma gerufen wurde, wischte sich den Schlaf aus den Augen. Nun sah sie sich genauer um. Das war doch nicht ihr Zimmer! Die Möbel wirkten so altmodisch, erinnerten sie an einen Film, den sie erst kürzlich im Kino gesehen hatte. Emma sprang aus dem Bett, blickte an sich hinunter. Sie trug ein altbackenes Nachthemd statt ihres Shorty. Emma fiel der Film wieder ein. Die Hauptdarstellerin trug auch so ein Teil. Das Problem war, dass die Handlung im vorigen Jahrhundert spielte, genauer gesagt im Jahr 19 12. Emma ohrfeigte sich selbst. War sie jetzt verrückt geworden? In diesem Moment kam ihre Mutter herein. Emma erkannte sie gleich, obwohl auch sie stark verändert schien. Ihre Mama trug ein bodenlanges Kleid, anstatt der sonst üblichen Jeans. Emmas Mutter redete plötzlich ganz anders als es das Mädchen gewohnt war.
„Beeil dich, Emma-Sophie! Du musst dich sputen, wenn du nicht zu spät kommen willst. Deine Klassenlehrerin lässt nicht mit sich spaßen, wenn es um Pünktlichkeit geht! Schau, dass du sie nicht verärgerst. Ich möchte keine Klagen hören. Na, auf was wartest du denn? Es wird langsam Zeit…!“
Emma war so perplex, dass sie in die bereitliegende Kleidung schlüpfte. Caroline, wie Emma-Sophies Mama mit Namen hieß, half ihr dabei. Das Anziehen dieser kratzigen Unterhose gestaltete sich schwierig, so dass sie auf Mamas Hilfe angewiesen war. Emma hatte so ein merkwürdiges Kleidungsstück noch nie zuvor gesehen, geschweige denn am eigenen Leib getragen. Sie kam sich echt komisch vor, was vor allem an der hinteren Beschaffenheit lag.
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