Die alten Bravo-Nummern hatte er im Keller entdeckt, in einer Kartonkiste. Offenbar war die Bravo für seinen Vater, mittlerweile ein angesehener Anwalt, derart relevant, dass er die alten Nummern niemals entsorgen wollte. Und so strahlten die Bay City Rollers, The Sweet, Slade, Suzi Quatro und Alice Cooper von den gläzenden Titelseiten wie am jüngsten Tag. Was Enrico aber mit seiner Julia erlebte, liess die Bravo zu Altpapier werden. Die Verlockungen ihrer Vulva, die sie ihm zum Streicheln und Lecken anvertraute. Julias Bauch mit den feinen blonden Härchen. Julias üppige Brüste, die man wegen der Obszönität, die sie ausstrahlten, schon fast gar als Titten bezeichnen muss. Julias Vagina. Julias enge Vagina, feucht und dehnbar, und diese Vagina war es, in Kombination mit Julias stillem Lächeln, die Enrico den Verstand raubte, immer und immer wieder. Julias Vagina.
Und dann war da der Sommertag im Vorjahr, an dem Enrico und Julia sich draussen auf der Gartenschaukel ihre am besten gehüteten sexuellen Geheimnisse anvertrauten. Julia träumte von Samira, der hübschen, zierlichen Kollegin mit ihren philippinischen Wurzeln. Enrico erging es genau gleich, obwohl er seinen Appetit auf Samira sehr vorsichtig in Worte fasste, denn er wollte Julia keinesfalls an ein Eifersuchtsdrama verlieren. Samira war ebenfalls leidenschaftliche Schwimmerin, und sie war glücklich, dass Julia und Enrico sie immer öfter mit ins Schwimmbad nahmen und sie an all den schönen Sommernachmittagen teilhaben liessen. Irgendwann einmal kannten die drei keine Hemmungen mehr voreinander, verzichteten auf den Schutz der Herren- und der Damengarderobe beim Umziehen und zogen sich voreinander aus und an. Die Art, wie Samira ihren schwarzen Bikini zurechtrückte, ließ Enricos Puls in unerkannte Höhen schnellen, und auch Julia bekam ein warmes Bauchgefühl, wenn sie ihrer Kollegin zuschaute.
Badesaison vorbei
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