„Wir möchten zum Abschluss der Badesaison etwas Besonderes machen“, sagte Julia verheißungsvoll. „Weißt Du... Deine Schönheit. Der Herbst. Die Farben. Deine samtene Haut. Die gelb-orangefarbenen Blätter. Wir möchten Dich... fotografieren. Samira lächelte verunsichert. „Mich?“, sagte sie erstaunt. „Ja, Dich“, bestätigte Enrico und wies ebenfalls auf die Vorzüge der pittoresken Umgebung hin. „Heute können wir noch, morgen nicht mehr. Die Badeanstalt schliesst für den Winter. Julia und ich haben nicht nur Schwimmen als gemeinsames Hobby, sondern auch die Fotografie.“ Jetzt wirkte Samira interessiert. Was war denn schon dabei? Sie wusste, dass sie hübsch war, und sie wusste auch, wie fliessend die Farbkombination zwischen ihrer Haut und den Herbstblättern sein würde. „O.k., ich mache mit“, sagte sie nach kurzem Zögern. „Wie soll ich...?“ Julia holte ihre Kamera aus der Badetasche, montierte das Objektiv, und Enrico zeigte auf einen Felsbrocken. „Setz Dich erst mal da drauf, wie eine Meerjungfrau“, lachte er. Dabei waren seine blitzenden Zähne zu sehen. Schon lange hatte sich Samira ein wenig in den gutaussehenden, humorvollen Mann verliebt, verdrängte aber ihre Gefühle, um sich nicht zu grosse Schmerzen zuzufügen. Enrico gehörte zu Julia, und daran würde sie nichts ändern, weder können noch wollen.
Samira räkelte sich auf dem Stein dermaßen professionell, dass Julia durchatmen musste. Dann warf sie ihr Haar nach hinten und zeigte der Kamera ihre Achselhöhlen. Mittlerweile war auch der Rentner aufmerksam geworden und schaute in ihre Richtung. Aber niemand störte sich daran. Samira war einfach Klasse, und auch die Dehnübungen, die sie anschließend vollführte und die von Julia gleich dutzendfach festgehalten wurden, waren mehr als nur reizvoll. „Samira, könntest Du uns etwas mehr Haut zeigen?“ „Noch mehr“, fragte diese verwundert. „Ich habe doch jetzt schon fast nichts an.
Badesaison vorbei
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