Badespaß in Manitou

Nach dem großen Sterben – Teil 9

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Badespaß in Manitou

Badespaß in Manitou

Reinhard Baer

Einer finsterer aussehend als der andere. Vor dem ‚Courthouse‘, einem imposanten komplett unterkellertem dreistöckigem Bau aus grauem Naturstein gegenüber dem ‚Grand Hotel‘ sprangen sie aus dem Sattel. Einer, offenbar der Anführer, hastete in großer Eile die kleine Treppe hoch in das Hochparterre des Gebäudes, vor dessen Tür ebenfalls zwei mächtig nach Outlaws aussehende Gestalten Wache standen. Was war hier los? Das hier schien kein gastlicher Ort zu sein, was uns darin bestärkte unserem Plan folgend nur rasch die Tiere zu versorgen, etwas zu Essen und dann weiterzuziehen.

Wir fanden einen Ausspann, der auf die Versorgung von Mensch und Tier eingerichtet war und saßen bald darauf an grob gezimmerten Tischen auf der ziemlich belebten Veranda, unsere davor angebunden Tiere fest im Blick. Bei ‚Smith‘, meiner treuen Stute, hatte sich ein Hufeisen gelockert und sie hatte schon ein paar Meilen Probleme mit dem Auftreten auf dem linken Vorderhuf. Daher ritt ich los, einen Hufschmied zu suchen. Ein Schild wies mir schnell den Weg. In einer Nebenstraße der ‚E. Grant Av.‘ fand ich einen und das Malheur war schnell behoben.

Als ich zu der Mischung aus Viehstation und Herberge zurückkam, waren alle drei Mädels verschwunden! Ihre Pferde auch! Die drei Maultiere hingegen standen noch gemütlich am Trog und fraßen ihre Hafer- und Heurationen. Suchend und verzweifelt schaute ich mich um. Hier war etwas geschehen und es war nichts Gutes! Die drei hätten nie freiwillig unser Kapital, unsere Maultiere, zurückgelassen und wären irgendwohin geritten.
An einem längeren Tisch saß ein einzelner Mann. Er schien kein Reisender zu sein, wie die meisten anderen hier.
„Setz dich,“ zischte er kaum hörbar, ohne dabei aufzublicken. Ich wollte mich ihm gegenübersetzten. „Nein, ein Stück weiter.“ O.K. er würde seine Gründe haben. Ich setzte mich und schaute starr geradeaus. Zwei Fremde, die sich zufällig einen Tisch teilten.

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