Zwischen Snyder und Manitou überquerten wir den Murray River oder jedenfalls, was in dieser Jahreszeit von ihm übriggeblieben war. Ein dürres Rinnsal durchfloss das eine halbe Meile breite Flussbett. Ich weiß nicht, meine Freunde, ob ihr die Gegend und den Fluss kennt. Als wir über die Brücke hinüber waren, passierten wir das von zahlreichen Schüssen durchsiebte Schild ‚Tillman County / Oklahoma‘. Ein Wegweiser verriet uns die Entfernung zu den nächsten Orten: ‚Manitou 7 Meilen, Frederik 15 Meilen‘. Frederik war ehemals Sitz der County-Verwaltung gewesen. Wir zogen auf der brettebenen Straße nach Süden. Waldgebiete wechselten sich mit Landwirtschaftsflächen ab, aber wir sahen keine Farmer bei der Arbeit, auch kein Vieh auf den Weiden. Alle paar Hundert Meter ein Autowrack am Straßenrand, verunfallt, durchsiebt von Schüssen oder einfach nur wegen Benzinmangel oder technischen Schäden aufgegeben. Donalds waren eine Menge unterwegs und einmal, etwa 2 Meilen vor Manitou verstellte uns eine Herde von etwa einem Dutzend der fauligen Gesellen die Straße nach Süden. Wir mussten aus den Sätteln springen und alle erlösen, da wir sonst Gefahr gelaufen wären aus den Flanken heraus angefallen zu werden. Ellen, Jill und ich nahmen das Bowie-Messer, Linda hatte eine Pistole mit Schalldämpfer. Während ich einer Frau, die vermutlich an einem Durchschuss neben der Nase gestorben war, denn in ihrem bleichen Gesicht klaffte ein tiefes hässliches Loch, den Finalen Stich ins Stammhirn verpasste, beobachtete ich Linda. Hochkonzentriert stand sie da und visierte in Seelenruhe einen nach dem anderen an. In wenigen Sekunden gab sie fünf Schüsse ab und es platzten fünf Schädel wie reife Melonen. Sie hatte wieder diese besonders fiese Munition geladen! Ellen spießte gerade eine dürre Frau auf, die anscheinend ihren ersten Tod in ihrem Schlafzimmer gefunden hatte.
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