Sie schaute ihn mit einem ganz besonderen Blick an: „Und jetzt überlegst du, ob du vielleicht auch in diese Wann steigen könntest und dich darin verwöhnen lässt, am Ende von mir?“ Ihr Blick hatte etwas Bezwingendes. Warum also lange drum herumreden. „Ja, so ist es tatsächlich. Ich hätte Lust, da hinein zu steigen, nicht allein natürlich, sondern wirklich mit Dir.“ Wieder eine lange Pause.
„Hast du heute noch was vor?“ „Eigentlich nicht!“ „Was heißt ‚eigentlich‘? Hast du oder hast du nicht?“ „Nein, ich habe nichts vor“. „Na, wunderbar. Dann könnten wir es uns doch nebenan, in Wanne und Wasser gemütlich machen. Pass auf: Was hältst du davon, wenn ich alles vorbereite. Du kannst es dir inzwischen hier gutgehen lassen. Musik hören, in meinen Büchern stöbern. Ich lege dir nachher einen Kimono raus. Wenn du Lust hast, kannst du dich ausziehen. Oder soll ich dabei helfen?“ „Nein, nein, das schaffe ich. Du hast ja jetzt genug zu tun“.
Dann verschwand Paula hinter der Tür Richtung Schlafzimmer. Nach einer Weile hörte er Musik aus dem Badezimmer. Sie tauchte auf und sammelte alles, was es an Kerzen gab, ein und zog sich wieder zurück.
Er konnte sein Glück kaum fassen. Er konnte sich weder auf Bücher und Worte, noch die Musik in ihrer Anlage konzentrieren. Nach einer gefühlten Ewigkeit rief sie: „Du kannst dich so langsam in Schale werfen bzw. das Gegenteil davon!“. Er knüpfte seine Schuhe auf, zog seine Kleidung aus, drapierte sie ordentlich auf einen Stuhl und schlüpfte in den Seiden-Kimono. Er wartete ungeduldig. Dann hörte er die Tür klappen und sah Paula vor sich: Sie stand vor ihm, mit nichts als einem vor der Brust gebundenen Tuch bekleidet. Auch das war fein und durchsichtig. Je nachdem, wie sie sich bewegte, konnte er ihre Umrisse sehen. Wahnsinn! Sie zog ihn hoch und stellte ihn ihr gegenüber auf den Teppich. Dann ergriff sie seine Hände und schaute ihm in die Augen. „High, Freund, ich lade dich ein zu einer besonderen Reise. Wenn du magst, teile ich mit dir die Wanne. Du glaubst ja gar nicht, wieviel Lust ich auf Dich und deinen Körper habe. Ich hätte mich wahrscheinlich nicht so schnell getraut, dir meine heimlichen Phantasien und Wünsche zu offenbaren. Danke, dass Du so offen und ehrlich warst. Gerne teile ich mit dir mein bestes Stück – meinen Whirlpool!“ Hatte er sich getäuscht, oder hatte ihre Hand bei den letzten Worten an seinem besten Stück vorbeigeschaut?
Badewanne
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