Barfly

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Sophie Andrell

Die Luft war stickig. Wortfetzen, vermischt mit dem Röcheln der Espressomaschine und den Beats aus den Boxen waberten durch den Raum. Er saß in dem einzelnen Sessel, ihr schräg gegenüber. Cynthia tuschelte mit ihren Freundinnen auf der Couch. Aus den Augenwinkeln sah sie, wie er sie beobachtete. Kokett schlug sie die Beine übereinander und beugte sich vor, so dass er im Ausschnitt die Wölbung ihrer Brüste sehen konnte.
Trafen sich wie zufällig ihre Blicke, schlug sie schüchtern die Augen nieder. Auf dem Weg zur Toilette spürte sie gierige Männeraugen auf ihren Körper geheftet. Später an der Bar bestellte sie einen Caipirinha. Suchend durchstreiften Cynthias Blicke den Raum. Der Sessel war leer. Wo war er geblieben? Dann entdeckte sie ihn auf einem der Sofas, ins Gespräch mit einer jungen Dunkelhaarigen vertieft. Wie zufällig ließ sie sich neben ihn in das Polster sinken. Bald waren sie zu Dritt im Gespräch. Die Themen kreisten enger, schlüpfriger um das Eine. Ein zweiter Mann gesellte sich zu ihnen, setzte sich außen neben die andere Frau. Um seine Worte verstehen zu können, musste Cynthia ihren Ellbogen auf Ramons Schenkel stützen. Er berührte ihre Brust, streifte sacht die Warze.
Kurz darauf waren nur noch sie beide im Gespräch. Wortfetzen, Beats, Rauchschwaden von Zigaretten, der Lärm der Kaffeemaschine prallten an ihnen ab. Cynthia wollte gehen. Ramon bot ihr seine Begleitung an. Sie verließen das Lokal gemeinsam, sein Arm war forsch auf ihrer Hüfte. Cynthia war betrunken. Mühsam formte ihre Zunge die Worte. Aber ihre Sinne waren hellwach.
Er brachte sie nach Hause. Sie schwenkte ihre Hüften, reckte fordernd den Hintern. Die Knöpfe seines schwarzen Shirts waren bereits im Lokal bis zur Brust geöffnet. Cynthia streifte das Shirt leicht über Ramons Schulter - eine von Haaren umwachsene Brustwarze kam zum Vorschein. Sie saugte und leckte daran, während sie sich ihrer Kleider entledigte. Ramons schlanker, drahtiger Körper bog sich vor Wollust, er stöhnte. Cynthia selbst war nackt bis auf die Strapse und ein schmales Höschen, das feucht in ihrer Scham klebte. Ihre Nippel reckten sich fordernd empor. Durch die schwere Lederhose konnte sie seine Erektion kaum ertasten. Eilig zerrte sie ihm die Hose herunter. Zum Vorschein kam ein Body. Das Schwarz des Oberteils ging nahtlos weiter, umhüllte den Ständer, beschützte die strammen Hoden, endete auf sehnigen Oberschenkeln. Cynthias trunkenes Hirn suchte die Knöpfe, um Schwert und Halfter enthüllen zu können. Ihre Hände umspielten suchend die Bälle, streichelten die Prostata. Ramons Schwanz zuckte vor Entzücken. Sein Körper wandte sich lustvoll.
Schließlich half er ihr, streifte seien Body ab. Nun, so nackt, kam seine Magerkeit zum Vorschein. Cynthia ignorierte es. Der Korken der Champagnerflasche machte plop. Prickelnd ergoss sich die Flüssigkeit über Ramons weißen Leib. Cynthia saugte sie auf, schlürfte, leckte, trank. In der Nähe der Achselhöhle schmeckte es salzig, Schweißgeruch machte sich in ihrer Nase breit. Der Champagner perlte über Cynthias Brüste, tropfte den Bauchnabel herunter, rann über den Venushügel.
Sie drehte sich auf den Rücken, bot ihm begierig ihre prallen Brüste zur Liebkosung. Die Nippel standen hart und fest. Sein Kopf glitt an ihrem Bauch abwärts. Feucht und warm kitzelte seine Zunge ihr Fleisch. Seine blonden Haare hingen ihm fettig herunter, verdeckten sein Gesicht, streiften Cynthias Haut. Jetzt umkreiste die Zunge die feste, glänzende Murmel ihrer Klitoris. Der Saft troff aus ihr heraus, Ramon ließ zwei Finger in die glitschige Mulde fahren. Cynthias Leib bebte, sie hatte keine Kontrolle über das Zittern ihrer Muskeln.
Sie wollte ihn spüren, wollte ihn ganz, wollte fühlen, wie schmatzend, hart und stoßend sein Schwanz in ihre Möse eintauchte. Mit den Zähnen riß sie die Kondompackung auf, setzte ihm die gelbliche, durchscheinende Latexhülle auf die Eichel. Sie bekam es nicht hinabgerollt. „Da, mach du“, forderte sie Ramon auf. In ihren Händen war der Wurm weich geworden, krümmte sich und zog sich zusammen. „Warte“, hauchte Cynthia, ich muss mich bei ihm entschuldigen. Zärtlich schob sie das Würmchen zwischen die Lippen. Der Gestank verschlug ihr den Atem. Sie versuchte, nicht zu atmen, spülte mit Champagner nach. Sie hielt es nicht aus, ließ ihn los. Statt dessen umspielten ihre Hände Ramons Eier, ihre Finger wanderten den Damm entlang, fanden die enge Öffnung, glitten am Schließmuskel entlang. Cynthia befürchtete, Ramons Stöhnen würde den Untermieter alarmieren. Dessen Schlafzimmer lag unter ihrem, sein Bett vermutlich unter ihrem eigenen. Sie stellte sich vor, wir er jetzt, sie hörend, seinen aufgerichteten Phallus in die Hand nahm.
Cynthias Finger umkreisten ihre Klitoris. Das munterte Ramons kleinen Freund wieder auf. Beim zweiten Gummi klappte es besser. Von hinten schob Ramons heißes Glied ihre Schamlippen auseinander. Er schaffte ein paar Stöße. Hart klatschte sein Becken gegen ihren Arsch.
Cynthia wollte ihn überall fühlen. Seine Finger sollten ihre Arschbacken kneten, seine Zunge ihre Scham auslecken, seine Zähne sich in ihren Hals graben. Sie dirigierte seinen hageren Körper in die gewünschte Position, packte seine Hand an ihre bedürftigen Stellen. Aber leider schrumpfte der Phallus wieder zum Würmchen. Cynthia gab auf. Gleichgültig ließ sie sich mit dem Gesicht über Ramons Brust fallen. Müdigkeit überfiel sie. Sie schloss die Augen. Wenig später dämmerte sie dahin an seiner Brust.
Cynthia erwachte vom Licht der Nachttischlampe, in das sie blinzelnd blickte. Der zottige Körper neben ihr hob und senkte sich im gleichmäßigen Rhythmus des Schlafes. Eine Hand lag erschlafft seitlich auf der Bettdecke. Aus ihrer Betäubung erwachend, sah Cynthia die schmutzigen Ränder unter den Nägeln in Großaufnahme vor ihrem Kopf. Unter ihrer Schädeldecke hämmerte es. Still hoffte sie, nach Ramons Erwachen nicht von seinem paarungslüsternen, schmutzigen Penis bedrängt zu werden.
Unter der Dusche spülte sie den fremden Schweiß der letzten Nacht ab. Mit der Zahnbürste vertrieb sie den schalen Geschmack von Alkohol und Zigaretten. Eine Auffrischung des make ersparte sie sich. Im Bademantel eingehüllt drehte sie die Anlage auf volle Lautstärke. Im Schlafzimmer knipste sie das helle Deckenlicht an. Das zerknitterte, bleiche Gesicht auf dem Laken formte die schmalen Lippen zu Worten: „Kann ich einen Kaffee haben?“ „Kaffee?“ fragte Cynthia unwillig. Schließlich verschwand sie ohne ein weiteres Wort in der Küche. Sie sah weg, während sich unter dem Blubbern der Kaffeemaschine dünne Beine in die Lederhose tasteten. Am Küchentisch stellte sie ihm seinen Kaffee hin und trank ihren mit abweisendem Gesicht.
Endlich erhob er sich. Eine Umarmung, ein Kuss auf ihre schnell abgewandte Wange. Dann fiel die Tür hinter der Gestalt ins Schloss. Aufatmen. Aufräumen, Lüften.

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