Befreiung

Nach dem großen Sterben – Teil 23

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Reinhard Baer

Damit begannen wir am nächsten Morgen. Wir ritten nach Cerespoly hinüber. Die Pferde hatten den Vorteil keinen Lärm zu verursachen und falls wir verfolgt würden, könnten wir die im Pickup verfolgenden Häscher im Wald abschütteln.
Etwa 1.300 Meter vor dem Haupttor hatten Marten und ich bereits eine ideale Geländestelle ausgekundschaftet. In einer Senke konnten wir die Pferde ungesehen anbinden und unter Büschen liegend ungesehen alles überblicken.

Ich legte auf die Wachen auf den Türmen an und stellte das Zielfernrohr auf diese Entfernung scharf. Dann ließ ich Jill schauen. Sie sollte mir eine Einschätzung zu den Wachen geben. Auf jedem Turm stand ein Junge. Die minderjährigen Helfer wollten wir auf jeden Fall verschonen. Jill betrachtete die beiden Frauen, die außerdem Dienst hatten. „Links, das ist eine Sau, die könnte weg, … aber rechts, nein die ist Ordnung, die wurde auch zum Dienst gepresst, so wie ich.“ Also hieß es warten. Zwei Stunden später begann das Spiel von vorne. Jill schaute durch die Optik, um die Flintenweiber zu identifizieren. „Links ein Leader, Carol die Drecksfotze“, die Abscheu in Jills Stimme war kaum zu überhören, „rechts Alma, kein Leader, aber so wie sie sich ranwanzt und so wie die die Gefangenen behandelt hat, … die kann auf jeden Fall auch weg!“

Jetzt kam es auf mich an, meine Freunde! War ich schnell genug um zwei von den Figuren abzuknipsen? Ich visierte die Leaderin auf dem linken Turm an. Aber ich drückte nicht ab, sondern schwenkte nach recht auf den anderen Turm, dann wieder links in Ruhe anvisieren und nach rechts schwenken. Ich musste ein Gefühl dafür bekommen mein zweites Ziel schnell aufzufinden. Nach mehrmaligem Widerholen war ich mir sicher. Es war machbar. Ich visierte die Leaderin Carol links an. Sie schaute artig in unsere Richtung als ich abdrückte. Einen Schuss hörte sie nicht, wie auch alle anderen auf den Türmen, denn das verhinderte der Schalldämpfer.

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