Begegnung am See

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Begegnung am See

Begegnung am See

A. David

„Du denkst schon wieder mit deinem Schwanz“ warf Thomas seinem Kumpel vor. „Was ist, wenn die nicht alleine ist? Vielleicht ist ihr Macker gerade mal Pinkeln und kommt gleich um die Ecke. Oder die ist wirklich tot. Die hat sich bis jetzt noch nicht einmal bewegt. Komm, laß uns wieder abhauen.“

„Du bist so ein Angsthase. Ich bin doch nicht den weiten Weg gefahren, um jetzt vor einer nackten Frau den Schwanz einzuziehen. Rein technisch geht das gerade auch nicht.“ Jerome grinste und deutete auf die Beule in seiner Shorts.

„Jerry, ich bitte dich, laß uns abhauen. Ich hab echt ein ungutes Gefühl.“

Jerome war angepißt. „Erst Anna-Sofie, jetzt du. Lassen mich heute alle im Stich? Scheint ja mein Glückstag zu sein. Wenn du abhauen willst, bitte. Ich bleibe.“

Er trat in die Pedale und fuhr los. Nach ein paar Metern drehte er sich noch einmal um. Er sah, wie Tom den Kopf schüttelte und dann sein bike umdrehte.

Jerome war jetzt noch etwa dreißig Meter entfernt. Irgendetwas zog ihn förmlich zu dieser Frau hin. Als er am Anleger angekommen war, legte er sein Bike auf die Seite. ‚Das Ding hat keinen Ständer, aber ich‘ grinste er in sich hinein. Er konnte seine Augen nicht von ihr lassen. Die Frau lag immer noch regungslos auf dem Anleger. Sie hatte eine makellose Figur, schwarzes, langes glattes Haar, schöne Beine und sehr schön geformte Brüste. Ihre Arme lagen entspannt neben dem Oberkörper, die Unterseite zeigte nach oben. „Die wird doch nicht wirklich tot sein?“ dachte Jerome.

Plötzlich bewegte sich die Frau. Ihr Kopf hatte bislang in seine Richtung gezeigt, jetzt brachte sie den Oberkörper aufrecht und drehte den Kopf und schlug die Augen auf. „Oh, ich war wohl etwas eingeschlafen. Ich heiße Antoinette. Hallo Jerome.“

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