Keine Frage: Seine Tantra-Massage bei Kerstin war wieder wunderbar. Inzwischen herrschte eine große Vertrautheit zwischen ihnen. Das bewiesen auch die Gespräche davor und danach. Er traute sich, sich zu öffnen, Laute von sich zu geben und sich von den spürbaren Energie-Wellen mitreißen zu lassen. Aber die Idee dieser Massage ist eben, passiv zu bleiben, ganz bei sich zu sein und deshalb auch die Hände und Finger unter Kontrolle zu haben.
Deshalb wollte er – nach langer Zeit einmal wieder - eine
erotische
Massage suchen. Er hatte sie in ganz unterschiedlicher Qualität erlebt: gefühlloses Schrubbern, Abzocke, aber auch wirklich genussvolle Stunden auf allen Ebenen. So etwas suchte er jetzt. Er war zurzeit allein, hatte Zeit und einfach tierisch Lust auf diese Art von Berührung und Begegnung. Dafür war er auch bereit, etwas zu investieren. Also: Ab ins Internet und googeln. Er wollte die Hoffnung schon aufgeben, etwas Niveauvolles zu finden, da stieß er auf „Ajurana Relax“. Das Design der Seite, ihr Stil sprachen ihn an. Die versprachen mehr als das Minimalprogramm. Merkwürdig war nur, dass er keine Adresse fand. Wo sollte das Ganze denn sein und stattfinden?
Die Neugier trieb ihn, über das Kontaktformular seine Daten weiterzugeben, auch seine Handynummer. Es dauerte nicht lange und er bekam über WhatsApp eine Nachricht. Zur Freude, dass er sich interessiere, kamen konkrete Fragen: Was er suche? Wann es sein solle? Der lockere Ton gefiel ihm. Er begann in den Chat einzusteigen. Schon das war neu für ihn: mit einer unbekannten Person Vorstellungen abzuklären. Sie war offen, sehr freigebig auch in den Emojis, die sie mit ‚viel Herz‘ einsetzte.
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