Beim Camping

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Anita Isiris

„Hey, Boris, da unter der Decke tut sich was“, sagt Tobi erheitert und setzt sich an den Bettrand. Von Boris ist nichts zu hören.

Dann spüren meine Freundin und ich, wie am Fussende die Decke hochgeschlagen wird, so, dass unsere Füsse freiliegen. „Sieh Dir das an.“ Boris' Stimme. Ich glaube mich zu erinnern, dass auf dem Nachttischen eine Flasche mit Rosenöl steht. Sie ist für mich bestimmt. Boris erinnert sich auch und öffnete das Fläschchen. Kurz darauf spüre ich seine vertrauten Hände an meinen Füssen. Die Decke hat er diskret nur bis zu den Knien hochgeschlagen, viel ist also nicht zu sehen von Becci und mir. Die Massage geht mir durch und durch. Von Tobi höre ich nicht viel. Ob er noch im Raum ist? Ich kuschle mich an Becci, meine Zunge sucht den Weg zwischen ihre Lippen, und wir küssen uns innig, während Boris, mein geliebter Boris, meine Füsse massiert.

Aber was ist das? Boris massiert nur mit einer Hand! Wo ist denn seine andere Hand? Beccis Stöhnen lässt es mich erahnen. Boris beschäftigt sich nicht nur mit meinen Füssen, sondern wohl auch mit der Stelle, an der Beccis Beine zusammentreffen. Erstaunlicherweise verspüre ich nicht die kochende Eifersucht in mir, zu der ich normalerweise fähig bin. Mich erregt der Gedanke sogar, dass mein Freund in diesem Moment Beccis Muschi massiert. Er tut es ja nicht im Versteckten – sondern in meiner Gegenwart. Und er zieht mich mit der Fussmassage ins Liebesspiel mit ein. Offenbar liegen seine Finger bei Becci an der richtigen Stelle; ihr Küssen wird intensiver. „Verdammt“, sagt sie nur, als wir für einen kurzen Augenblick voneinander ablassen, um Luft zu holen.

Dann fühle ich eine Hand an meinem Oberschenkel. Tobi. Das muss Tobi sein. Er hat wohl die Bettseite gewechselt und sich dazu entschlossen, mit mir ein wenig zu spielen. Für den Bruchteil einer Sekunde versteife ich mich. Will ich denn diesen andern Mann? Die Hand ist aber sehr zärtlich, reibt kreisförmig mein Knie, rutscht hoch, schlägt die Decke zurück, so, dass ich nun untenrum entblösst und schutzlos daliege. Tobi aber gibt mir Wärme, und Boris massiert unentwegt meine Füsse mit seiner einen Hand.

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