Bis zu diesem Moment war Jessica irgendwie perplex, doch das Klicken löste in Ihr das Gefühl der Surrealität und schlagartig war sie sich der Ernsthaftigkeit und Endgültigkeit ihrer Lage bewusst.
Sie wurde gerade abgeführt.
Sie wusste nicht einmal warum. Diese Erkenntnis traf sie mit einer unglaublichen Intensität und sie begann hilflos zu schluchzen.
„Was habe ich denn eigentlich…“
„Seien sie gefälligst still! Beim Verhör haben sie genug Gelegenheit zum schwatzen.“
Mit diesen Worten wurde ihr Kopf nach unten gedrückt und sie durch die inzwischen geöffnete Tür nach innen gedrückt. Dann wurde die Tür unsanft geschlossen.
Jessica kauerte wie ein Häufchen Elend auf den Ledersitzen und sah sich um.
Hinten gab es bei den Türen keine Griffe und ein Käfig trennte sie von den 2 vorne sitzenden Männern. Der kleinere der Beiden ließ den Motor aufheulen und beschleunigte ruppig in den Straßenverkehr. Eveline schniefte laut und versuchte es noch einmal.
„Bitte…das muss ein Irrtum sein.“
Sie musste wieder schniefen.
„Was soll ich denn…“
„Halten sie endlich Ihr Maul, verdammt. Unmenschen wie Sie kotzen mich an. Aber endlich haben wir sie.“ Platzte der Größere zurück. Jessica heulte erschrocken auf und rollte sich dann auf dem Hintersitz wie ein getretener Hund zusammen.
Nach etwa 1 Stunde Fahrt hielt der Audi an. Jessica wurde wieder unsanft bei den Handschellen aus dem Wagen gezogen und wie ein Stück Vieh mit gezerrt.
Sie konnte ein unscheinbares, hallenähnliches Gebäude mit einer Stahltür ausmachen, durch die sie geschleift wurde. Die Halle an sich war leer bis auf einen großen, recht bequem wirkenden Stuhl in der Mitte.
Auf diesen wurde Jessica gesetzt und die Handschellen an einem Eisenring hinter der Lehne fixiert. Dann ging das Licht aus und ein Scheinwerfer, der
in zwei bis drei Meter Entfernung stand und ihr genau in das Gesicht leuchtete und damit die Sicht in den Raum nahm, wurde eingeschaltet.
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.