Berenice

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Berenice

Berenice

Ulrich Hermann

BÉRÉNICE SETZT SICH mir gegenüber, schlägt die Beine übernander und bald schwatzen wir munter drauflos.

AB UND ZU kommt sie zu mir her, küsst mich zärtlich-sanft auf den Mund und steckt mir ihre flinke Zunge zwischen die Zähne. Das kann ich als EhrenMann schlecht auf mir sitzen lassen, drum lasse ich sie auf mir sitzen.

WIR HERZTEN UNS nach HerzensLust, und bald lag sie an meiner Brust, aber ehrlich, die Sache fing an, irgendwie spannend zu werden: So jedenfalls hätte es Jerry Cotton genannt.

ALS BÉRÉNICE IHREN Mantel auszieht, kommt so eine Art knallroter Jogging-Anzug zu Vorschein. Aber Teufel.ws für ein Rot – ein, das mit den echten Blond ihrer Löwen-Mähne – au wie, und so was will’n echter Sprach- und Schrift-Steller sein! – einen betörenden ZweiKlang bildet.

NACH DER AUSGEDEHNTEN Begrüßung-Ouvertüre und Beschnupperungs-Tour steht Bérénice auf:

HASTE NICH NE Platte vom Al Jarreau da? Die grüne?“

UND WIE ICH habe!

YOU WON’t SEE me? Das hätte der so passen könn’n: Und wie ich sie mir angeschaut habe! Bérénice tanzt für mich, im roten Anzug mit nackten Füssen, das BlondHaar hochgesteckt.

WAS ÜBER LICHTVERHÄLTNISSE?

NA, VERHÄLTNISSMÄSSIG WENIGES, aber wohlbeleuchtendes Licht Light My Fire, dazu noch die ganze Leuchte meines Charmes! Herz, was willst du mehr? Wenn das nicht für ‚ne genaue BeObachtung ausreicht!?

BÉRÉNICE TANZT MIT allem, was sie hat, swingt und schwingt mit Al Jarreau zusammen als „Raggedy Ann“ und mich hält’s nicht lang auf dem Sofa mit untergeschlagenen Beinen: Action, please!

MEIN ICH IM LuxusKörper nähert sich dem ihren. Unter dem OberTeil wogen und wiegen ihre mir schon wohlbekannten, aber noch nicht in natura erblickten Brüste… (Wieget und woget den Knaben mir ein… Bester Schubert, die hätt auch noch zu dei’m Dreimäderl-Haus gepasst. „An Bérénicen“ Mensch, das hätt‘ ein Lied gegeben!)

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Gedichte auf den Leib geschrieben