Wenig später saßen sie in einem klimatisierten Audi und Lucas bewegte das Auto sicher aus der Stadt hinaus, nachdem er das Ziel in den Navi eingegeben hatte. Ihr Ziel hieß Fuente de Piedra, der Ort lag an einem kleinen See und war etwa 80 km entfernt.
Das Ferienhaus entpuppte sich als schneeweiße Villa und Amelie wurde es etwas unheimlich bei der Pracht, die sie im Innern empfing. Das Haus musste ein Vermögen an Miete kosten und als sie ihre Einkäufe in den überdimensionalen Kühlschrank einsortiert hatten, die sie unterwegs im Supermarket eingekauft hatten, machten sie einen Rundgang durchs Haus.
Lucas war selber überrascht, auch wenn ihm das Haus anhand der Fotos bekannt war, so hatte er es sich nicht vorgestellt.
Als ihn Amelie darauf ansprach, meinte er nur: „Für mich war wichtig hier Wlan-Empfang zu haben, weil ich ab und zu Kontakt mit meinem Büro haben muss und natürlich die schöne Lage mit Pool. Ich liege nicht gerne am überfüllten Strand.“
Im Obergeschoß gab es drei Zimmer, eines schöner als das andere. „Such dir ein Zimmer aus!“, sagte er zu Amelie gewandt.
„Wirklich? Ich kann mir ein Zimmer aussuchen?“, fragte sie überrascht.
„Ja natürlich! Mir ist es egal, wo ich schlafe, Hauptsache das Bett ist schön breit und weich und der Weg zur Toilette ist nicht so weit. Und da zu jedem Zimmer ein Bad mit WC gehört ist es letztlich egal welches Zimmer ich nehme.“
Jetzt war es an Amelie sich zu entscheiden, mit einem verlegenen Lächeln eilte sie von einem Zimmer zum anderen und blieb schließlich im größten Zimmer mit im verzücktem Gesicht stehen. „Darf ich dieses nehmen?“
„Natürlich, es ist ja auch das Prinzessinnen Zimmer!“ Dabei stupste er ihr mit dem Zeigefinger auf die Nase.
Impulsiv fiel Amelie ihm um den Hals und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. „Danke, danke, danke, flüsterte sie ihm ins Ohr. Das ist das schönste Zimmer, dass ich je gesehen habe.“ Langsam löste sie sich aus den Armen von Lucas, die er automatisch um sie gelegt hatte, öffnete die Balkontür und trat ins Freie. Ein herrlicher Blick auf den recht großen See, der eingebettet zwischen den sanften Hügeln lag, breitete sich vor ihr aus. Langsam verschwand die Sonne hinter den Hügeln und Wehmut machte sich in ihr breit. Es könnte alles so schön sein, mit dem richtigen Partner an der Seite.
Als in dem Moment Lucas zu ihr trat und eine Hand auf ihre Schulter legte, lehnte sie sich gegen ihn. „Ist es nicht wunderschön hier?“, fragte er und zog sie fester an sich.
„Ja!“, antwortete Amelie. „Noch schöner wäre das alles mit dem richtige Partner an der Seite!“ Widerholte sie ihre Gedanken, von eben.
Etwas brüskiert nahm Lucas seine Hand von ihrer Schulter.
Toll erzählte Geschichte
schreibt Fritz850