Besuch bei der Lehrerin

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Besuch bei der Lehrerin

Besuch bei der Lehrerin

Andreas

Leonie blickte starr vor sich hin. Ihre Mutter lief nervös hin und her, was Frau Schramm mit einem kühlen Lächeln quittierte. Sie kannte solch überforderte Frauen, die ihren halbwüchsigen Töchtern zu viele Freiheiten ließen. Sandra ging nun zum Schreibtisch der Lehrerin, um mit dieser von Frau zu Frau zu reden. Elisa Schramm hörte sich geduldig an, was die ungefähr gleichaltrige Frau vorbrachte. „Das geht natürlich nicht, liebe Frau Schramm! Ich werde Leonie Hausarrest geben und ihr dazu das komplette Taschengeld für den nächsten Monat streichen. Sie wird so etwas nie wieder tun! Das versprichst du uns doch, Leonie?“ Leonie sah kurz auf, um ein lasches „Ja Mama…“, hervor zu bringen. Die Lehrerin kannte solche Lippenbekenntnisse, hinter denen kein erster Wille stand. Leonie wollte rein gar nichts an ihrem Verhalten ändern! Frau Schramm spürte, dass die Mutter auf einem völligen falschen Pfad wandelte. Leonie war ein hübsches Mädchen, das mit seinen langen Haaren einen auffälligen Blickfang bot. Die Lehrerin attestierte ihr auch eine gewisse Cleverness, mit der Leonie ihre Faulheit kaschierte. Frau Schramm fand es an der Zeit, dass das Mädel eine Lektion lernte, die Leonie für ihr weiteres Leben bitter nötig zu haben schien. Frau Schramm räusperte sich:
„Ich denke, dass das ein Witz ist, Frau Behrens! Hausarrest und kein Taschengeld könnten eine Strafe für ein 12-jähriges Schulmädchen sein, aber nicht für eine angehende Abiturientin! Wenn sie keine andere Alternative anbieten können, die eine angemessene Strafe wäre…muss ich Leonie melden!“

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