Bettina und der Aaronsstab

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Bettina und der Aaronsstab

Bettina und der Aaronsstab

Anita Isiris

Routiniert polsterte der Pfarrer den Eichenholztisch mit ein paar Kissen. Bettina machte es sich bequem. Zum ersten Mal in ihrem Leben zeigte sie ihre Fut her. Pfarrer Viktor ließ es langsam angehen. Er massierte Bettinas Brüste, streichelte ihren Bauch und goss ihr etwas Wein auf die Schamlippen. „Unser Sakristan wird den Geschmack vorkosten“, sagte er, während der Sakristan in die Knie ging und seinen Kopf zwischen Bettinas Schenkeln vergrub. „Während Du die Zunge des Gottgesandten spürst, Bettina, beten wir noch einmal für den verstorbenen Ferdinand.“
Er ergriff Bettinas Hand, sandte ein kurzes, improvisiertes Gebet hoch zum Winterhimmel, während der Sakristan Bettinas Vulva leckte, als gäbe es kein Morgen. Die junge Frau wand sich und warf den Kopf von der einen Seite zur anderen. Ihre Wangen glommen hochrot, Bettinas Augen leuchteten.
„Ferdinand schaut uns zu, und er freut sich“, sagte der Pfarrer mit fester Stimme. Dann holte er sein steifes Zentralorgan unter der Soutane hervor und führte es langsam und genussvoll in Bettinas Scheide ein, an die Stelle, nach der sich alle Menschen dieser Welt sehnen, wenn sie ehrlich sind. Menschen, die im Zölibat leben. Dem Manne zugetane Männer. Dem Weib zugetane Frauen. Der Frau zugetane Männer. Alle.
Die Petroleumlampe flackerte. Es duftete nach Bohnerwachs. Die Häkeldecke auf dem Eichenholztisch verrutschte aus nachvollziehbaren Gründen. Aber die Trauer, die Bettina so sehr belastet hatte, fiel mit jedem von Viktors Stößen ein bisschen mehr von ihr ab.
Sie spürte den Aaronsstab tief in sich und dankte Gott, dass er Aaron zum Hohepriester auserwählt hatte.

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