Bevor du gehst...

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Bevor du gehst...

Bevor du gehst...

Peter Urmel

Als ich zurück kam, begann sie ihren Körper zu salben. Meine Lust wurde nicht weniger.
„Mir ist langweilig. Erzähl mir was.“
Wie ungleich Mann und Frau doch dieselbe Situation sehen. All meine Gedanken hingen gerade an ihrem Busen und zwischen ihren Schenkeln.
„Was soll ich denn erzählen?“
„Du hast doch Lust? Erzähl mir eine schöne Geschichte.“
Sarahs Wünsche schlägt man nicht aus. Nur in meinen Träumen war ich stärker als sie. Und so erzählte ich:
Also...Du betrittst die Hotel-Bar um 19:00 Uhr. Männer und Frauen in Geschäftskleidung sitzen auf braunen Korbsesseln mit weißen Bezügen. Die Musik ist laut. Ein unerträglich langsames Schlagzeug trommelt einen hypnotischen Rhythmus, begleitet von einem noch langsameren Bass. Die Klarinette rennt den anderen Instrumenten davon. Sie klingt fremd und unheimlich.
Links ist eine Bar mit den üblichen Getränken. Du siehst mich im hinteren Teil der Saals. Dort ist das Licht wenig und die Luft dick. Vier Männer sind bei mir. Du kennst sie nicht und bedauerst es auch nicht. Der Jüngste ist kaum älter als 20. Von den anderen willst du das Alter nicht wissen.
"Ah, da bist Du ja" rufe ich, als ich dich sehe. Du schaust mich fragend an. "Hatte ich nicht erwähnt, dass meine Freunde auch kommen?" "Nein" sagst du. Ich kann dich kaum hören.
Meine Begleiter schauen dich an. Sie mustern dich von Kopf bis Fuß. Deine Augen heften an mir.
"Dann können wir ja gehen", sage ich, stehe auf und nehme meine Jacke. Ich brauche dich nicht vorzustellen. Dein Halsband sagt alles.
Ich öffne die Zimmertür. Rechts ist eine kleine Kochgelegenheit mit Kühlschrank, Teekocher und Kaffeemaschine, links der Eingang zum Bad. Durch eine Tür geht es in das Schlafzimmer. Im vorderen Teil stehen ein Schreibtisch mit Fernseher, ein Zweisitzer, zwei Sessel und ein langer flacher Tisch. Im hinteren Teil steht ein breites Bett.
Ich setze mich in einen der Sessel.

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Gedichte auf den Leib geschrieben