Bibliotheksgeheimnisse

Fräulein Leichtfuß

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Andreas

Sie sprach leise, damit Karl und ihr Vater nicht mithören konnten. „Es wird ja der Widerspenstigen Zähmung gegeben. Dabei muss ich an Alma denken. Mir hat ein Vögelchen gezwitschert, dass sie heute Abend eine Verabredung mit Fräulein Luise hat. Die arme Alma! Du solltest so höflich sein, bald den Heimweg anzutreten. Nicht dass du noch Zeuge einer peinlichen Begebenheit wirst.“ Alfons lächelte. „Kann es sein, dass du wenig Mitleid mit deiner Cousine hast? Wie auch immer! Ich werde sowieso gleich nachhause reiten. Ich habe besseres zu tun, als mich für die Erziehungskünste deiner früheren Gouvernante zu interessieren. Denke lieber daran, dass es noch nicht so lange her ist, seitdem du das letzte Mal über ihrem Schoß gelegen hast!“ Liesel errötete. Sie gab Alfons ein Küsschen, um dann zu den anderen in die Kutsche zu steigen. Alfons wollte nicht, dass Liesel über sein Vorhaben Bescheid wusste. Zumal es sich um Studien handelte, die Liesel zugutekommen sollten. Alfons kannte seine Verlobte. Liesel war nicht abgeneigt, wenn sie hin und wieder zur Ordnung gerufen wurde. Ob es Alma da ähnlich erging? Bisher hatte Alfons mit der jungen Dame nur wenig Kontakt gehabt. Das hübsche Mädel mit den dunkelbraunen Locken konnte einem Mann leicht den Kopf verdrehen. Alma war zudem gebildet und sie konnte sich auf charmante Weise unterhalten. Alfons bemerkte jedoch auch, dass sie etwas hochnäsig wirkte. Dies konnte mit ein Grund sein, weshalb sie bei Luise aneckte. Heute hatte er Alma nur kurz beim Abendessen gesehen. Sie wirkte nervös und sichtlich aufgewühlt. Die Arme konnte kaum etwas essen, worüber Alfons sich nicht wunderte. Sie wich Liesels Blick aus, der leicht spöttisch wirkte. Dieser Zug im Wesen seiner Verlobten missfiel Alfons. Es schien beinahe, als gönnte Liesel ihrer Cousine, dass sie den Hintern vollbekommen sollte.

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