Bibliotheksgeheimnisse

Fräulein Leichtfuß

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Andreas

Alfons verspürte Gesprächsbedarf. Der junge Mann war sichtlich aufgewühlt, als er bei Luise vorstellig wurde. Die Erzieherin bat ihn, Platz zu nehmen. Sie konnte sich denken, was Alfons umtrieb, aber sie wollte es gerne aus seinem eigenen Mund hören. Fräulein Luise lächelte charmant, als sie Alfons nach dem Grund seines Besuchs fragte. „Sie deuteten an, dass sie mit mir sprechen möchten. Wollen sie mir verraten, um was es dabei geht?“ Alfons Nervosität war beinahe mit Händen zu greifen. Er tat sich schwer damit, der Gouvernante sein pikantes Anliegen vorzutragen. „Darf ich rauchen? Es würde mir helfen, wenn ich mir eine Zigarette anstecken dürfte.“ Luise wurde ungeduldig. „Rauchen sie nur, wenn sie mir dann endlich berichten, um was es sich bei ihrem Besuch dreht.“ Die attraktive Dame beobachtete Alfons, der sich mit leicht zittrigen Fingern eine Zigarette anzündete. Er nahm einen Zug, ehe er antwortete.
„Es dreht sich um Liesel. Sie wurde im letzten Monat volljährig und nun denken wir daran, unsere Hochzeit zu planen. Liesel verriet mir, dass sie eine strenge Erziehung genoss, seitdem sie die Arbeit als ihre Gouvernante aufnahmen. Liesel gestand mir auch, dass sie sich dasselbe von mir wünschen würde. Nun bin ich in diesen Dingen nicht so erfahren, wie ich es gerne wäre. Deswegen möchte ich sie bitten, mir mit ihrem Rat zur Seite zu stehen.“ Luise konnte sich einen frechen Kommentar nicht verkneifen. „Vielleicht auch mit Tat, lieber Alfons? Aber ganz im Ernst. Sie wollen doch nicht behaupten, dass sie Liesel noch nie die Leviten gelesen haben? Das Mädel dürstet doch nach einer starken Hand und ich könnte schwören, dass sie noch viel lieber eine männliche denn eine weibliche an bestimmter Stelle spüren würde.“ Alfons hielt Luises Blick stand, obwohl es ihm Mühe bereitete. „Natürlich habe ich meiner Verlobten schon einmal einen Klaps gegeben, aber eine richtige Strafe wäre doch etwas ganz anderes.

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