Alina fand das ganz lieb von Ria. Sie kannte Marias Mama, wusste, wie gut die sich ausdrücken konnte. Es bestand große Hoffnung, dass sie ihre eigene Mutter überzeugen konnte.
Maria zog sich das Höschen hoch. Alina brachte das Kleid ihrer Freundin in Ordnung. Ria schwor ihr, dass sie gleich nach der Schule mit Verena sprechen würde. Sie besiegelten den Eid mit einem Kuss.
Zuhause bettelte Maria so lange, bis Verena das Versprechen gab, mit Alinas Mama zu sprechen.
Verena kannte Sonja May, da sie in ihrer Kindheit befreundet waren. Die Mädchen wuchsen zusammen auf, besuchten sich gegenseitig zuhause. Sie gingen damals sogar in die gleiche Klasse, verbrachten viel Zeit miteinander. Später verloren sie sich etwas aus den Augen, weil beide Frauen ihre eigenen Familien hatten. Trotzdem telefonierten sie sporadisch, wenn auch nur ein paar Mal im Jahr. Das letzte Gespräch fand zu Sonjas Geburtstag statt, der auch schon wieder ein paar Monate her war. Verena wunderte sich nicht, dass Sonja so streng mit Alina war. Sonjas Mann sah man meistens am Stammtisch, wo er mit seinen Kumpels Skat spielte. Sonja musste alles alleine erledigen, gerade in Bezug auf Alinas Erziehung. Verena wollte ihr erzählen, dass sie nun auch auf andere Methoden vertraute, wenn Maria übers Ziel hinaus schoss. Das sollte das nötige Vertrauen schaffen.
Verena griff zum Telefon, rief bei Sonja May an. Die war zwar etwas überrascht, als sie Verena gleich für Morgen zum Kaffee einlud, sagte aber trotzdem zu. Maria besorgte Kuchen, während Verena den Tisch deckte. Kurz bevor Sonja eintraf, verschwand Maria in ihr Zimmer. Verena öffnete ihrem Gast die Tür. Nachdem vor beiden Müttern ein dampfender Cappuccino stand, kamen sie schnell ins Gespräch. Sie unterhielten sich über das baldige Abi ihrer Töchter, und dass sie ihnen kaum dabei helfen konnten. Verena bemerkte, dass Maria jetzt viel bessere Noten schrieb.
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