Ich werde Alina zeigen, wie lieb ich sie habe. Gerade wenn ich ihr den Po verhaue. Danke, dass du mir zugehört hast. Es ist schön, wenn wir beide uns austauschen können.“
Verena buchte das Gespräch als Erfolg. Es gelang ihr, Sonja zu überzeugen, einen anderen Weg einzuschlagen. Verena war richtig froh, dass Sonja nun auch Bescheid wusste. Sie sah es wie sie, befürwortete Herrn Bergers Erziehungsmaßnahmen. Was so ein Popovoll alles bewirken konnte. Die Mütter erkannten ihre Töchter kaum wieder. Beide Mädchen waren viel zugänglicher, seit es von Herrn Berger was hintendrauf gab. Anscheinend ging das der gesamten 12 A so. Es war fast schon ein Wunder! Sonja May fuhr zufrieden nachhause. Sie wusste nun, dass es nicht immer gleich nötig war, ihrem Mädchen von hinten her beizukommen. Vielleicht genügte auch mal eine dementsprechende Warnung? Sonja nahm sich vor, es auf diese Weise zu versuchen. Sie liebte Alina, wollte sie nicht verletzen. Mit warmen Gefühlen für ihre Tochter betrat sie die Wohnung. Alina saß bei den Hausaufgaben, schrieb fleißig an ihrem Schreibtisch. Sonja nahm ihre Tochter in den Arm, drückte sie so herzlich, dass Alina fast die Luft wegblieb. Alina spürte die unbedingte Liebe ihrer Mutter. Sie war glücklich, weil sie merkte, dass das Gespräch mit Marias Mama anscheinend sehr gut verlief. Sonja küsste ihre große Tochter sanft auf die Stirn. Alina wunderte sich zwar, aber sie genoss diese unerwartete Zärtlichkeit. Was war nur mit ihrer Ma los? Sonja strich Alina übers Haar, ehe sie ging.
Ina Blum war furchtbar aufgeregt. Die halbe Nacht zerbrach sie sich den Kopf, wusste nicht wie sie reagieren sollte. Noch vor Wochen verurteilte sie jede Form einer körperlichen Zurechtweisung ihrer Schülerinnen. Dann entdeckte sie, dass Herr Berger die Mädchen verhaute. Ina befragte sie, dachte dass sie darunter litten. Das Gegenteil war der Fall.
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