Bläserinnen im Reigen

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Bläserinnen im Reigen

Bläserinnen im Reigen

Franck Sezelli

Ich bin bereit zuzugeben, dass ich die Kühnheit besaß, den Personen die Unebenheiten ihres Charakters zu belassen. Aber im Gegenzug erkläre ich ausdrücklich, dass ich viele ihrer Handlungen mit dem allermoralischsten Tadel überschütte.

Stendhal im Vorwort zu »Die Kartause von Parma«

»Kommen wir da auch vor? Das will ich haben! Also abgemacht: Die Wette gilt!«

Nun stehe ich also hier. Es ist, als sei ich auf meinen Schwanz reduziert: mit Augenbinde und auf dem Rücken gefesselten Händen. Ich kann mich kaum noch zurückhalten: Die sechs mitspielenden Frauen beherrschen die Kunst der Fellatio meisterhaft. Jede will meinen Saft zuerst!
Jetzt! Eine Zunge klopft fest von unten gegen meinen linken Hoden, ehe der zugehörige Mund meine Eichel aufnimmt. Susi! Das war das Zeichen! Völlig unauffällig. In der nächsten Runde kommt es darauf an!
Wieder schweigt die Musik. Susis Mund verlässt mich. Stille! Wechsel! Hocherregt warte ich auf den nächsten Mund. Ich spüre die Spannung und Erregung der Zuschauerinnen und Zuschauer ringsum. Noch fünf Mal: Genießen und trotzdem durchhalten! Ich zähle mit trotz meiner sich immer mehr steigernden Erregung. Die Frauen sind aber auch alle sehr eifrig und geschickt im Umgang mit meinem pulsierenden Harten. Zum Glück helfen mir die kleinen Pausen beim Wechsel der Bläserinnen, die Erregung etwas abflauen zu lassen. Sonst würde ich es nicht durchhalten. Das war jetzt die Fünfte, wenn ich mich nicht verzählt habe.
Dann wieder: Klopfen an meinem linken Hoden, es folgt heftiges Saugen, die Zunge bearbeitet mein Bändchen, die Lippen gleiten auf und ab. Ich gebe jeden Widerstand auf, lasse mich fallen, ergebe mich dem heißen Mund. Ich komme …!
Noch während mein Steifer spritzt, wird er verlassen. Jemand nimmt mir die Augenbinde ab und ich sehe, wie meine letzten Spritzer Susi an der Wange treffen. Denn sie hat ihren Kopf zur Seite gedreht, um der Runde stolz die »Ernte« auf ihrer Zunge zu zeigen.
Perfekt! Susi gewinnt den Champagner!

Eine Woche später treffen wir uns im »Roten Bären«. Susi hat auch Cathy zu ihren zwei gewonnenen Flaschen Champagner eingeladen, ich habe das Hotelzimmer bezahlt und nichts dagegen, die jeweils versprochene Nacht mit beiden Schnecken gleichzeitig zu genießen.
Es wird eine sehr prickelnde Nacht für alle drei – und das nicht nur wegen des Mönchs und der Witwe.

***

Dom Pérignon – die berühmte hochpreisige Champagnermarke ist nach dem Benediktinermönch Pierre Pérignon benannt.

Veuve – frz. Witwe. Die Witwe des Weinhändlers Clicquot hat den Champagner weltberühmt gemacht, ihr Name steht für eine der bekanntesten Champagnermarken.

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