“ Der Gouverneur ignorierte Dobson. Er wandte sich dafür an Mary. „Du wolltest doch gerade gehen, mein Schatz. Sag Mrs. Brixton, dass ich sie gerne sehen würde!“ Die dunkelhaarige Schönheit erhob sich von Walter Brookes Bett. Mary schenkte den Männern einen lasziven Augenaufschlag, ehe sie die Räumlichkeiten des Gouverneurs verließ. Einen Augenblick später betrat Jane Brixton das Zimmer. Es fiel auf, dass ihre Bewegungen von einer gewissen Steifheit geprägt waren. Walter Brook gab Kruger und Dobson zu verstehen, dass er mit der Dame unter vier Augen sprechen wollte. „Wir sehen uns später, Männer! Dann können wir in aller Ruhe das weitere Vorgehen besprechen. Gönnt euch ein gutes Essen. Ihr werdet hungrig sein nach all den Strapazen.“
Während Dobson und Kruger eine Taverne aufsuchten, bat der Gouverneur seinen Gast Platz zu nehmen.
„Setzen sie sich doch, Mrs. Brixton!“ Jane errötete, als Walter auf einen der Stühle zeigte.
„Ich fürchte, dass ich das nicht kann, Master Brooke. Die Tochter des Juweliers hat mich mit einem Rohrstock gezüchtigt. Sie ist dabei sehr brutal vorgegangen.“ Walter Brooke konnte sich eine Nachfrage nicht verkneifen.
„Habe ich das eben richtig verstanden, verehrte Mrs. Brixton? Louisa Bloomington hat gegen sie die Hand erhoben und aus diesem Grund fällt ihnen das Sitzen schwer?“ Jane senkte ihren Blick, wobei ein Hauch von Koketterie in ihren Augen schimmerte.
„Oh ja, mein Gesäß ist schwer gezeichnet. Es ist mir so schrecklich peinlich, diesen Umstand vor dem Gouverneur von Nassau zugeben zu müssen.“ Dies war eine dreiste Lüge. Die Vorlieben des Gouverneurs waren kein Geheimnis. Jane wusste, dass ihr Geständnis die Fantasie des stattlichen Mannes anregen würde. Sein Gesicht sprach Bände, als Jane auf ihre Bestrafung zu sprechen kam. Walter Brooke dachte an Mary, deren Kunstfertigkeit ihm durch Dobsons und Krugers Ankunft entzogen wurde.
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