Yptyan hatte sie die ganze Zeit beobachtet und als sie nun neben ihm lag, nahm er ihre Hand und zog sie an seine Lippen.
„So etwas habe ich noch nie gesehen!“, stellte er voller Hochachtung fest. „Glaubst du, dass du damit Erfolg haben wirst?“
„Ich habe damit Erfolg gehabt! Zumindest ein Ei ist befruchtet worden. Ich kann nur nicht das Geschlecht beeinflussen, wie es Beyira kann!“
„Soll das heißen, dass du jetzt ein Kind von mir erwartest?“
„Ja, ich erwarte ein Kind von dir! Da bei meiner Rasse die Befruchtung in wenigen Augenblicken stattfindet und das befruchtete Ei sich sofort in dem Bauchbeutel einnistet, kann ich von einer Schwangerschaft sprechen, denn dein Sperma ist sehr schnell.“
Erwartungsvoll schaute Wartira ihn an, so als erwarte sie eine abwehrende Reaktion. Doch Yptyan reagierte ganz anders und sehr emotional. Er schob einen Arm unter ihren Oberkörper, zog sie an sich und küsste sie zärtlich. Atemlos löste er sich nach einiger Zeit von ihr und flüsterte ihr dann ins Ohr: „Du machst mich zum glücklichsten Mann von Pohala!“ Nach einer kurzen Pause, fragte er sie: „Kehrst du nach unserem Treffen hier, zu deinem Heimatplaneten zurück oder würdest du noch ein paar Tage mit mir auf Kalin verbringen?“
Wartira lächelte schelmisch. Doch in dem Moment, als sie antworten wollte, wurde der Vorhang beiseitegeschoben.
„Ach, hier habt ihr euch versteckt!“
Thomas schob den Vorhang beiseite und trat grinsend an die Gravoliege.
„Da haben sich wohl zwei gefunden?“, stellte er amüsiert fest.
„Wir machen jetzt Schluss und würden uns gerne in zwei Stunden im Restaurant treffen, für ein abschließendes Resümee. Ist das für euch ok?“
Die beiden erhoben sich etwas verlegen, nickten dann aber zustimmend.
-*-
Nachdem alle in einem separaten Raum des Restaurants platzgenommen hatten, eröffnete Thomas die Runde mit einer kurzen Ansprache.
„Liebe Freunde! Ich danke euch für eure hemmungslose Mitarbeit!“ Ein leises Gelächter unterbrach seine Rede.
Schmunzelnd setzte Thomas seine Rede fort: „Ja, es hätte auch ganz anders kommen können. Ich bin froh, dass ich so aufgeschlossene Menschen eingeladen habe und mich mit meiner Auswahl nicht irrte. Wir haben die verschiedenen Arten der körperlichen Liebe erleben dürfen und vielleicht hat sich daraus die Eine oder Andere festere Beziehung ergeben!“ Er blickte mit verklärten Augen zu Yptyan und Wartira, die nebeneinander am Tisch saßen.
„Es wäre natürlich schön, und das war ja unser erklärtes Ziel, wenn aus diesen geschlechtlichen Vereinigungen Kinder hervor gehen würden. Von einer positiven Schwangerschaft wissen wir ja schon von Beyira und…“
Er wurde von Wartira unterbrochen, die ihre Hand gehoben hatte: „Zwei! Ich bin auch in anderen Umständen!“, mit Stolz in der Stimme verkündete sie ihre Schwangerschaft, und blickte zärtlich auf Yptyan, der sie lächelnd ansah.
„Das ist ja wunderbar!“, rief Thomas aus und ein zögerlicher Beifall unterstrich seine Worte.
„Ich habe mir gedacht, dass wir uns alle zwei Jahre hier wiedersehen. Mit eurem Einverständnis vorausgesetzt, um uns über den Stand der Dinge auszutauschen. Die Kosten übernimmt natürlich der VFVmR. Weiterhin möchte ich die weiblichen Mitglieder bitten, bei dehnen auch eine Schwangerschaft eingetreten ist, mir dieses mitzuteilen.“
Es wurde noch ein gemütlicher Abend.
Bis auf Wartira und Yptyan, verließen am nächsten Tag alle den Urlaubsplaneten Kalin 5, aus dem Sonnensystem Alpha Centauri A.
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