Blick in Amelies Schlafzimmer

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Blick in Amelies Schlafzimmer

Blick in Amelies Schlafzimmer

Chloé d'Aubigné

Ja, mein Schlafzimmer ist nur zwei Dingen gewidmet – meinem Schlaf und meiner Lust. Nicht der eines Mannes oder einer anderen Frau, für die hat es hier keinen Platz.

Aber nicht, dass Du ein falsches Bild von mir bekommst. So oft masturbiere ich nicht. Nicht, dass ich dies anstößig finde. Ich finde, es wäre einfach mir gegenüber nicht fair. Für mich will ich mir auch Zeit nehmen, es nicht so schnell mal nebenbei am Abend erledigen.

Daher mache ich es mir meistens am Wochenende. Manchmal gleich nach dem Aufwachen. Wenn ich weiß, dass ich im Bett bleiben kann, dass nichts nach mir verlangt, dass ich keinen Stress und keinen Druck habe. Wenn ich mich so am Morgen befriedige, tue ich dies meistens mit meinen Händen. Genauer gesagt, mit einer Hand, der rechten. Ich finde dies merkwürdig, da ich eigentlich Linkshänderin bin. Aber so fühlt es sich einfach intensiver an, wie ich herausgefunden habe. Ja, wenn Du mich dabei beobachtest, würdest Du es eventuell gar nicht merken. Denn dies mache ich gerne unter der Decke. Ich liebe es, die feine Baumwolle auf meinen Brüsten zu spüren. Wenn ich geiler werde, kühlt sie ein ganz kleines bisschen meine Nippel und sie werden wie von selbst steif. Ja, wenn ich geil bin, dann braucht es wirklich nur einen Hauch und sie werden steif. Wenn es so weit ist, kann ich es nicht lassen. Ich muss sie anfassen. Sie kneifen. Fester, als Du es zu Beginn wagen würdest. Denn dies ist eine Art von Schmerz, die mich anmacht. Es ist, als würde er durch meinen Körper fahren, wie ein kleiner Stromschlag. Ein kleiner Stromschlag, der dann auch immer meine Muschi durchzuckt.

Aber ja, bei diesen Gelegenheiten sieht man nicht viel. Du als Voyeur wärst gelangweilt. Ich verwende meine Finger, um meine Schamlippen zu massieren, sie ein wenig zu spreizen, mich meinem Kitzler zu widmen. Nicht zu heftig, weil ich es genießen will. Ich will diese Welle möglichst lange reiten, möglichst lange das Hoch ausreizen. Dann ist mein Orgasmus auch immer viel heftiger.

Doch es sieht nur an der Oberfläche langweilig aus. In meinem Kopf, da geht es rund. Solche Gelegenheiten nutze ich gerne, um mir die wildesten Fantasien auszumalen. Mit Leuten aus meinem Alltag. Mit Situationen, die mir während der Wochen so widerfahren sind. Aber ich spinne sie weiter. Gebe ihnen gewisse Wendungen. Ich schreibe in meinem Kopf meine kleinen persönlichen Amateurpornos. Etwa als ich gesehen habe, wie ein Fahrkartenkontrolleur eine Studentin erwischt hat. Natürlich hat er ihr nur eine Busse verpasst, aber es hätte auch ganz anders ausgehen können. Viel heißer. Sie hätte ihn um Nachsicht anflehen können. Und er hätte diese Position ausnützen können. Oder auch das Paar, das vor wenigen Tagen neben mir im Restaurant saß. Der Smalltalk, den sie führten, hörte sich nach einem schlechten ersten Date an. Aber vielleicht hätten sie ja beim Sex super harmoniert. Auch hätte das erste schlechte Date gespielt sein können. Ein Rollenspiel eines bereits vertrauten Paares. Das Date läuft so schlecht, dass sie ihn am Ende auffordert, es ihr zumindest so richtig zu besorgen, damit der Abend nicht ganz verschwendet war.

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