Blickfang

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Paul Magallas

Ich parke mein Auto vor der Autowerkstätte. Nur im Augenwinkel sehe ich eine Frau mit braunen Locken und in knackiger Jeans zur Rezeption gehen. Ich folge ihr, um mein Auto zum Reifenwechsel anzumelden. Die Rezeption ist unbesetzt. Minutenlang stehen wir da und warten. Sie lehnt am Tresen. Tatsächlich: Wunderbare volle, gelockte Haare, eine auf Taille geschnittene kurze Lederjacke, darunter eine über der Hose getragene weiße Bluse. Hellblaue Jeans, die eng am Körper anliegen und ihn modellieren. Wegen Corona halten wir Abstand. Ich stehe etwas hinter ihr – und kann mich nicht satt sehen. Was für eine Frau präsentiert sich meinen Augen! Die Wirkung der Haare ist grandios. Der Kleidungsstil, der alles unterstützt, was diesen Körper so sexy macht. Va. mein Blick auf ihr Gesäß und ihre Beine erregt mich. Sie ist nicht unbedingt schlank, die Hüften sind etwas rund, die Schenkel kräftig und fest. Verstohlen schaue ich hin – und doch auch magnetisch angezogen mit Augen, die auszuziehen beginnen. Diese Frau macht mich an.

Minutenlang stehen wir so schweigend vor dem Tresen. Niemand kommt. Wir verlieren kein Wort. Ich möchte schauen, ja von mir aus auch starren auf diese erotische Erscheinung. Gleichzeitig geniere ich mich etwas und will nicht zudringlich werden mit meinem Blick, der diesem Leib entlangfährt und schon anfängt, sich vorzustellen, was in dieser gelungenen Verpackung zu finden ist.
Die Minuten ziehen sich. Eine knisternde, erotisch aufgeladene Spannung zwischen uns entsteht. In mir gibt es Körperregionen, die schon in heller Aufregung sind.
Nach einer gefühlten Ewigkeit wird der Zauber zerstört, als der Tresen wieder besetzt ist, sie ihr Anliegen los wird und ich mein Auto abgebe. Ich bin aus meinen Phantasien gerissen. Im Unterleib beruhigt sich alles wieder.

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Gedichte auf den Leib geschrieben