Blinddate

‚Merry Christmas‘ – Geschichten vom Fest der Liebe

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Svenja Ansbach

„Ich bin derzeit nicht fruchtbar und wenn Du mich nicht belogen hast, kannst du ja Mangels Gelegenheit keine Krankheiten haben. Ich jedenfalls bin garantiert frei von Räude.“ Wieder kicherte sie.
Bastian fuhr mit dem Finger zärtlich zwischen den Labien entlang und fand alles schon reichlich geschmiert vor. So wälzte er sich über sie und drang vorsichtig ein.
Jana seufzte.
„Alles in Ordnung?“ Bastian klang ängstlich.
„Ach Basti, sowas von in Ordnung. Mach weiter.“
Bastian der bisher so intensiv wie selten zuvor gefühlt hatte, blieb dabei. Er konzentrierte sich jetzt nicht mehr auf seine Fingerkuppen, sondern auf seine Schwanzspitze. Intensiv spürte er dem Gefühl nach zunächst in Janas Vulva hin- und herzugleiten und dann langsam in ihrer Vagina einzutauchen. Wie intensiv man spüren konnte! Das Gefühl wie die empfindlichen Seiten der Eichel an ihren zarten Schleimhäuten entlang rutschte, wenn man nicht von anderen Sinnen und Reizen abgelenkt wurde. Unvergleichlich!
Vorsichtig fuhr er in ihrer Liebeshöhle auf und ab.
Er konnte sich das rosa Fleisch in diesem Moment in seinem Kopfkino lebhaft vorstellen. Und im gleichen Moment explodierten in seinem Kopf knisternd eine Menge Farben und er ergoss sich in mehreren kräftigen Schüben in Janas Liebestunnel.

„Oh ist mir das peinlich.“ Bastian wälzte sich auf die Seite.
„Nichts was dir peinlich sein müsste. Das Aufbauen der Spannung, das mit den Händen sehen, war sicher nicht ganz unschuldig daran.“
Jana, die höchstens 55 kg wog, kam über ihn und machte es sich auf im gemütlich, küsste und streichelte ihn. Beide genossen unwahrscheinlich die durch den Liebesakt entstandene Nähe und natürlich die körperliche Wärme.
„Und?“, fragte Jana.
„Was ‚und‘?“ Bastian klang irritiert.
„Stimmt es, was man sagt?“ Jana kicherte erneut. „Lieber ‚ne Blinde im Bett als ‚ne Taube auf dem Dach?“
„Du bist ‚ne Spinnerin Jana, aber eine verdammt geile Spinnerin, und ja – es stimmt.“
Als Jana aufstand wollte Bastian das Licht anknipsen.
„Bitte warte“, hörte Bastian, „das wollen wir uns doch für die Bescherung aufheben – an Weihnachten! … Jetzt kannst du.“
Als er das Licht angeknipst hatte, stand sie schon im hochgeschlossenen Kimono in der Schlafzimmertür.
Die Premiere seines Lebens: er hatte mit einer Frau geschlafen ohne sie jemals nackt gesehen zu haben, aber er wusste genau wie sie aussah.

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Toll

schreibt Langer033

Super beschrieben und mal ganz was anderes. Ein Genuss!

Göttin des Lichts

schreibt PKH

Sehr schön und gefühlvoll. Danke

Blind Date

schreibt Huldreich

Lieber Jo! So einer wunderbare - im wahrsten Sinn des blinden Wortes - wunder- same Geschichte, genau so könnte es auch bei Sehenden sein, wenn.. aber das ist ein erfrischender Ansatz, vielen Dank! Liebe Grüsse Ulrich

Sinnlich / Besinnlich

schreibt Jo_Diarist

Wunderschön geschrieben mit einer schönen Wendung, die man nicht erwartet!

Gedichte auf den Leib geschrieben