»Sandra findet die Vorstellung auch gut«, wich Martin Franks Frage aus.
Sein Freund zog die Augenbrauen hoch. »Also es wäre für euch beide voll okay, wenn ich mit ihr -?«
Martin blickte in sein Glas. »Ich habe eine Idee. Die Frage ist, ob du Lust hast?«
Wenn Plan A nicht, dann Plan B. Martin schluckte. Sein Herz pochte. Mit jedem Schlag gewann Plan B an Attraktivität. Ein unverfänglicher Spieleabend, zu dem Frank spontan dazukam. Vermutlich würde nichts passieren, aber es konnte auch weit weniger schief gehen. Martin schielte auf sein Handy, las dieselbe Nachricht ein viertes Mal. Mittlerweile war es zehn Minuten her, seit sein Freund sie abgeschickt hatte. Bin unterwegs.
Scheiße, es konnte so viel schief gehen! Was für ein idiotischer Plan. Martin stürzte sein Glas Wein herunter und entsperrte das Smartphone. Er musste Frank absagen. Was wenn-
»Ich dachte, wir machen uns einen schönen Abend?«, fragte Sandra vorwurfsvoll. »Keine Handys zu unserer Datenight. Hatten wir uns nicht darauf geeinigt?«
Martin legte das Handy zur Seite. Scheiße, sah seine Frau gut aus. Die Korsage kaschierte ihren Bauch und formte ihre großen, aber mittlerweile hängenden Brüste zu zwei prallen Kugeln, die einen anzuspringen drohten. Der Gedanke, sie so zu teilen, raubte Martin den Atem, trieb ihm das Blut in die Schwellkörper und wirkte gleichzeitig wie ein Faustschlag mitten in seine Magenkuhle.
Sandra grinste. »Ich hätte nicht gedacht, dass ich so eine Wirkung auf dich haben würde.«
»Du… Du siehst umwerfend aus«, stotterte Martin.
Er griff mit zitternden Fingern nach dem Wein und füllte ihre Gläser. »Hier Schatz«, auf den schönsten Teil des Abends.
Sandra grinste und kam ins Bett gekrabbelt. Ihr blonder Pferdeschwanz fiel ihr über Schulter, wippte wie der eines Schulmädchens. Sie nahm das Glas entgegen und trank einen Schluck.
»Auf Ex?«, fragte Martin.
Sandra stützte sich auf einen Arm ab. »Wieso? Muss ich mir Mut antrinken?«
»Definitiv, du wirst nämlich gleich von einem anderen Mann genommen.«
»Achso«, Sandra grinste. »Wenn das so ist…« Sie stürzte ihr Glas herunter und leckte sich über die Lippen. »Dann brauchen wir wohl beide etwas Mut.« Auffordernd bewegte sie ihre Hand und auch Martin exte notgedrungen sein Glas.
Blindfolded
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