Blumendienste

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Blumendienste

Blumendienste

Wulff Triebsch

Gleich drei Mal hintereinander klingelte es an meiner Haustür. Vor dem Spiegel am Flur streifte ich noch einmal mit den Fingern durch mein Haar, straffte meinen Pullover über meine Brüste und zog den Rock glatt. Erst jetzt öffnete ich die Tür.
Ich blickte auf einen Strauß roter Rosen. „Herzlichen Glückwunsch!“, hörte ich eine männliche Stimme dahinter. „Für Sie, Madame!“, meinte ein junger Mann, der hinter dem Blumenstrauß wie aus einer Theaterkulisse auftauchte und ein rotes Kuvert in einer Hand hielt. Er schaute noch einmal auf unsere Hausnummer. „57, dann bin ich bei Ihnen richtig.“
„Wofür sind die Blumen?“, wollte ich wissen. Als Antwort überreichte er mir den roten Umschlag, den ich öffnete und ein Blatt herauszog. Die Handschrift meines Mannes erkannte ich sofort: „Liebste Anja, mein Herzblatt, die Rosen und der Mann vom Blumendienst sind mein Geburtstagsgeschenk an dich. Erzähl mir, ob er dich zufriedengestellt hat, und wie. Dann komme auch ich mit Blumen zu dir. Denn in eine Vase passen auch zwei Sträuße – du weißt, was ich meine.“
„Anja!“, murmelte ich vor mich hin und wusste gleich, wen mein Mann gemeint hatte: Nicht mich, sondern unsere Nachbarin, die ich schon seit einiger Zeit in Verdacht hatte, ein Verhältnis mit ihm zu pflegen. Nur zu oft besuchte er sie unter den fadenscheinigsten Vorwänden.
Ich las den Brief ein zweites und ein drittes Mal. „… Denn in eine Vase passen auch zwei Blumensträuße. Was meint er damit?“, fragte ich den jungen Mann.
„Das liegt doch auf der Hand, Madame“, meinte der Lockenkopf und lachte verschmitzt vor sich hin. „Die Blumensträuße stehen für die Männer und die Vase, das sind Sie. Wenn Sie mit mir zufrieden sind, will er einen flotten Dreier machen. Er hat mich sogar offen danach gefragt, ob ich so etwas mitmache.“ Seine Augen musterten mich von oben bis unten. Dann hellte sich sein Gesicht auf. „Ich habe natürlich Ja gesagt.“
Ich schauderte bei diesem Gedanken. Es lief mir heiß und kalt den Rücken herunter. Aber ich spürte auch zwischen den Beinen ein Prickeln, das sich verstärkte, als ich meine Augen schloss und mir vorstellte, wie zwei Männer um mich rangen, sich stritten, wer wo in mich eindringen durfte.
„Madame, sagen Sie Bescheid, wenn Sie die Blumen nicht annehmen wollen“, meinte der junge Mann vor mir verunsichert. Auch er schien zu ahnen, dass hier irgendetwas schiefgelaufen war.
Ich brauchte Zeit, um meine Gedanken zu ordnen: Lehnte ich den Blumenstrauß ab, würde das Blumengeschäft schon bald seinen Irrtum bemerken, die roten Rosen in die Hände Anjas gelangen und dieser hübsche Lockenkopf mit seinen hellen Augen gleich mit. Ich wagte nicht, mir auszumalen, was geschah, wenn der junge Mann unsere Nachbarin zufriedenstellte und sie meinem Mann erzählte, wie er das angestellt hatte. – Nein, davon hielt ich nichts, gar nichts, sagte ich mir.
Nahm ich aber den Blumenstrauß an, bekam ich diesen netten jungen Kerl mit den hellen Augen gleich dazu! - Vielleicht durchlebte ich noch einmal die Zeit, in der ich oft in den Armen eines Mannes lag, der mich leidenschaftlich küsste, dessen Hände über meinen nackten Körper strichen, meine Brüste streichelten, bis sich meine Brustwarzen erhoben.
Ich spürte, wie sich etwas in meinem BH spannte, und fühlte auch wieder dieses Kribbeln zwischen meinen Schenkeln. Weiß der Himmel, wie feucht ich dort schon geworden war.
Nein, dieser junge Lockenschopf durfte nicht in die Hände Anjas gelangen; er gehörte jetzt mir wie dieser Blumenstrauß auch. Und wenn mein Mann wissen wollte, wie er eine Frau zufriedenstellte, würde er es von mir erfahren und nicht von seiner Anja.
„Lass diesen schönen Blumenstrauß hier“, beantwortete ich erst jetzt seine Frage und wunderte mich, wie leicht es mir fiel, ihn zu duzen, rang mich sogar zu einem Lächeln durch, als ich aus dem Küchenschrank eine Vase holte, sie mit Wasser füllte und unter seinen aufmerksamen Blicken jede Rose einzeln hineinsteckte. „Wie heißt du eigentlich?“, fragte ich ihn. - „Manuel!“, antwortete er.
„Und zu deinem Service gehört mehr als nur dieser Blumenstrauß …?“ Ich war erschrocken über meinen Mut, ihn danach zu fragen. „Ja, natürlich. Aber dazu muss ich mich erst umziehen!“, erklärte er. Ich deutete verstohlen mit einem Kopfnicken auf das Badezimmer.

Mit festem Schritt trat er wenig später wieder ins Wohnzimmer. Ein junger durchtrainierter Adonis stand vor mir, vollbepackt mit Muskeln an Schultern, Oberarmen, Brust und Bauch, über die ich meine Blicke schweifen ließ, bis mir der Atem stockte, als ich zwischen seinen Schenkeln seinen gigantischen Penis bemerkte, der nur mühsam mit einem dünnen Stofftuch an seinem Körper gehalten wurde.
Das prickelnde Gefühl zwischen meinen Schenkeln kribbelte hoch zu meinen Brüsten, zu meinen Lippen, meinen Händen, die ich sehnsuchtsvoll nach diesem muskulösen Männerkörper ausstreckte. Ich trat ihm näher, streichelte zärtlich über seine Wange, fuhr mit den Fingerspitzen am Hals entlang, über seine behaarte Brust und tiefer bis zu seinen Sixpacks. Ich hielt einen Moment inne, berührte mit meinen Lippen seine Wange, dann seinen Mund. Alle meine Küsse erwiderte er mit seiner Zunge, die sich tief zwischen meine Lippen in meinen Mund eingrub. Ich spürte seine Hand, die meine tiefer zu seinem Glied führte, wo er sie losließ, als er merkte, dass meine Finger eigenständig nach diesem Monstrum suchten, an seinem Schaft entlangstrichen und sich vergeblich bemühten, es zu umfassen.
„Wo machen wir es?“, wollte er wissen. Ich zeigte auf das Sofa. „Habt ihr kein richtiges Schlafzimmer!“, fragte er, und ich dachte nur daran, dass es noch nicht aufgeräumt war, deutete aber mit einem Blick auf eine Tür zur Rechten.
Im Schlafzimmer übernahm er die Initiative, zog meinen Pullover über den Kopf, meinen Rock über die Beine, streifte meinen Slip ab, bis ich nackt vor ihm stand und er lächelnd erst meinen Hals, dann meine Brustwarzen küsste. Er löste dieses Band von seinem Penis, der wie ein Pfeil hervorkatapultierte. Darunter kamen seine Hoden zum Vorschein, ein paar Riesenhoden, von denen ich mein Blick nicht lassen konnte.
„Hast du ein Handtuch?“, fragte er. „Sonst gibt es zu große Flecken, wenn ich in dir komme.“ Ich zog aus dem Schrank ein großes Handtuch heraus, faltete es doppelt, als mein Blick wieder auf diese großen Hoden fiel, aus denen gleich Fluten von Sperma in mich geschleudert würden, bis ich überlief, und alles unter mir durchtränkt wurde.
„Willst du sie erst küssen?“, fragte er, als er meinen Blick darauf bemerkte. Er hielt mir seine Hoden entgegen. Ich küsste sie und nahm zuletzt eine sogar in den Mund. Von hier strich meine Zunge seinem Schaft empor, bis zur Krone, die ich zwischen meine Lippen nahm. Er gab seinen Lenden ein Schub, einen zweiten, bis ich seine Eichel an meinem Gaumen spürte. Ich war erstaunt, wie frei ich noch atmen konnte, ganz ohne Würgereiz, auch noch, als sein Schwanz noch tiefer in meinen Mund glitt, anschwoll und pulsierend seinen Samen hineinspritzte. Ich schluckte und schluckte unaufhörlich, aber diese Quelle, die tief in meiner Kehle steckte, schien unerschöpflich.
Er lobte mich, keine Frau hätte ihm so viel Sperma abgerungen wie ich gerade, und fragte unverhohlen, ob ich seinen Schwanz beim Ficken auch so gierig verschlingen würde wie ich es gerade mit meinem Mund getan hätte. „Wenn ich Sie jetzt vögeln soll, Madame, sagen Sie es mir!“, meinte er fast geschäftsmäßig. „Damit es zu keinen Missverständnissen kommt.“
Natürlich wünschte ich mir das, sogar sehnlichst. Aber die Worte, die ich ihm sagen sollte, waren mir noch nie über die Lippen gekommen. Zögerlich flüsterte ich „Fick mich!“ und wiederholte eindringlicher „Bitte, fick mich!“
„Dann spreiz deine Schenkel!“
Ich spreizte meine Schenkel soweit ich konnte, bot ihm meinen Schoß dar, meine feuchte Pforte, die sich ihm weit öffnete.
„Mein Gott, wie nass du schon bist!“, meinte er, als er erst mit seinen Fingern meine Schamlippen auseinanderzog, dann die Eichel seines Schwanzes schmatzend dazwischen eintauchen ließ, bis sie sich tief in mich hineinbohrte und ich glaubte, mein ganzer Schoß würde bei jedem seiner Stöße zerspringen. Immer wieder zog er den Schaft seines Schwanzes aus mir heraus, um ihn umso kraftvoller wieder in mich hineinzustoßen.
Schon längst hatte meine Lust auf diesen jungen Mann, auf seinem Schwanz, sein Sperma die Kontrolle über mich übernommen. Wie von Sinnen dachte nur noch ans Ficken, an seine Hoden, aus denen er gleich ein zweites Mal seinen Samen in mich schleudern würde, diesmal in meinen Schoß, wo sich unsere Säfte vermischten. Ich begann zu wimmern, mein Körper unter ihm zu zittern und zuletzt im Rhythmus seiner Stöße zu zucken. Ich kam ihm zuvor, stöhnte unaufhaltsam „Fick mich!“ und „Komm jetzt!“ Wie oft ich das wiederholte, weiß ich nicht mehr, nur noch, dass er mit einem röhrenden Brüll in mir explodierte und ich glaubte, die letzte Dämme meiner Hemmungen würden hinweggespült.
Auch als wir eng umarmt nebeneinander lagen, wollte dieses Gefühl der Erregung in mir nicht abebben. Mein Begehren meldete sich wieder, meine Lust auf einen nächsten Orgasmus. „Ich liebe deinen Schwanz“, hörte ich mich sagen. „Ich liebe deine Eier mit den Fluten deines Samens.“ Noch einmal auf seinem gigantischen Schwanz aufgespießt zu werden, wünschte sich mein Schoß, als hätte er nicht schon den letzten Tropfen meiner Säfte aus mir herausgepresst.
Doch Manuel schaute auf die Uhr und erklärte, er müsse jetzt weiter. Er hätte noch keinen Feierabend, müsste noch weitere Blumensträuße ausliefern.
Ich brauchte ihm nicht zu sagen, mit welchen Gefühlen der Wollust er mich verließ. Er drückte mir beim Abschied seine Visitenkarte mit seiner Handy-Nummer in die Hand. „Du kannst mich jederzeit erreichen, wenn es dich übermannt“, meinte er und fügte leise hinzu, dass er gegen einen geringen Aufpreis auch einen ‚zweiten Blumenstrauß‘ mitbringen könnte. Sie seien personell gut aufgestellt. Küssend begleitete ich ihn zur Haustür.

Ich versuchte, mich mit allerlei unsinnigen Beschäftigungen im Haus von meinen Sehnsüchten abzulenken, und fand erst wieder in die Wirklichkeit zurück, als ich das Öffnen der Haustür hörte. Mein Mann blieb mitten im Wohnzimmer erschrocken stehen, als er den Blumenstrauß auf dem Tisch sah und mich nur mit einem Bademantel bekleidet daneben.
„Woher hast du diese Rosen“, wollte er wissen.
„Die sind heute Nachmittag vom Blumendienst gekommen“, antwortete ich schnippisch und küsste eine der Rosenblüten.
„Wer hat sie gebracht?“, fragte er.
„Manuel“, antwortete ich. „Ein netter junger Mann mit Lockenkopf und hellen Augen.“
Ich sah, wie er rot anlief und zum Haus unserer Nachbarin hinüberblickte. „Wieso hat er dir die Blumen gebracht?“, meinte er in ruhigem Ton und schüttelte den Kopf. „Sie waren für Anja drüben bestimmt. Anjas Mann wollte seine Frau damit überraschen. Ich habe das für ihn organisiert. Diese Idioten vom Blumendienst haben offenbar Rechnungsadresse und Lieferadresse verwechselt“, versuchte er sich herauszureden.
Ich grinste ihn höhnisch an. „Und was ist das hier für ein Brief mit deiner Handschrift?“ Ich hielt den roten Umschlag hoch, zog das Blatt Papier heraus und las vor: „Erzähl mir, ob er dich zufriedengestellt hat, und wie. Dann komme auch ich mit Blumen zu dir. Denn in eine Vase passen auch zwei Sträuße – du weißt, was ich meine.“ Ich faltete den Brief zusammen und warf ihn meinem Mann vor die Füße. „Manuel hat mir erklärt, was du damit gemeint hast.“
Er rang nach Luft und lief wutschnaubend im Wohnzimmer auf und ab. Dann blieb er vor mir stehen und musterte mich. Er musste sehen, dass ich außer dem Bademantel nichts trug. „Hat er dich etwa … habt ihr beide… ich meine, dieser junge Kerl und du ...“
„Ja!“, erklärte ich und machte eine rhetorische Pause. „Er hat mich zwei Mal zufriedengestellt, und mich mit seiner jugendlichen Manneskraft durchgevögelt, wenn du das besser verstehst.“ Er atmete mehrfach tief ein und aus, ließ sich in einen Sessel fallen und schüttelte stumm den Kopf. „Diese Idioten vom Blumendienst…“ flüsterte er vor sich hin und hüllte sich in Schweigen; starr war sein Blick auf das Haus unserer Nachbarin gerichtet.
„Manuel wird mir jetzt öfter Rosen bringen“, erklärte ich und machte eine Pause. „Und mein Bedarf an Blumensträußen ist zurzeit groß.“ Ich stand auf, schritt ins Schlafzimmer, raffte ein Oberbett und ein Kissen mit meinen Händen zusammen und brachte sie ins Gästezimmer. „Damit du’s weißt: Ich schlafe ab jetzt im Gästezimmer.“
Sorgfältig richtete ich hier mein neues Nachtquartier ein, vergewisserte mich, dass im Schrank ausreichend Handtücher griffbereit lagen, große Handtücher, die ich doppelt falten konnte, wenn ich Manuel hier empfing. Auf das Nachtkonsölchen neben meinem Bett stellte ich die Vase mit dem Rosenstrauß, den ich lange betrachtete. - Irgendwann, so sagte ich mir, würde ich auch den Mut aufbringen, einen zweiten Blumenstrauß zu bestellen.

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