Bolero: Zwei Eier im Glas

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Bolero: Zwei Eier im Glas

Bolero: Zwei Eier im Glas

Sophie Andrell

Mal wieder sitze ich im Dollinger und lasse mich inspirieren. Nur so zum Jux (aus Jux und Dollerei!!!) studiere ich die Karte. Was ist das denn??? „BOLERO“, lese ich. Aha… „Zwei Eier im Glas, Butter und Toast“. Wer, zum Henker ist so pervers, so eine Kreation zum FRÜHSTÜCK zu verschlingen??? Sicherheitshalber frage ich bei dem pickligen Jüngling, der hier bedient, nach.
Tatsächlich! Zwei gekochte Eier, serviert in einem Wasserglas. Würg! Erinnert mich an Henntho. Fatal!

Es war im Sommer 1986. Die kleine Vivi war gerade achtzehn Jahre alt. In Hennthos Finnenhütte ging ´s heiß her. Wiedermal. Eierlikör stand auf dem Tisch. Vivi und Babett nippten mit geröteten Gesichtern. Velbi und Henntho tranken Kräuterschnaps. Henntho griff sich an die Hemdbrust und fischte ´ne Packung Club heraus. Club. Blaue Schachtel, vier Ostmark, extra langer Filter. Er hielt die Schachtel zuerst seiner kleinen Liebe hin, danach Babett.
„Mir bietest du wohl keine an?“
Das war der Handwerksmann.
„Hast doch eigene!“
Grinsend angelte sich Jürgen eine F 6 aus dem Blaumann.
Vivi raucht. Verliebt himmelt sie Thomas an. Der zieht an seiner Club, dass es glüht. Vivis Kopf glüht auch. Da nimmt er die Zigarette aus dem Mund und grinst über alle Elefantenzähne.
„Wenn ich gestorben bin, vermache ich meiner kleinen Vivi meine Eier im Glas!“
Vivi weiß nicht, ob sie lachen soll. Babett kichert los.
„Na los! Jetzt stoßen wir an!“
Thomas und Jürgen kippen den Kräuter in einem Zug. Vivi nippt am gelben Likör und grinst noch mehr. Thomas schenkt den beiden Mädchen nach. Jürgen grinst. Vivi schleckt den süßen Saft. Ihre Rehaugen schmachten den Geliebten an.
„Na, kleine Vivi? Willst du noch einen?“
Vivi schüttelt den Kopf.
„Wollen wir hoch gehen?“
Eifrig nickt sie. Jürgen grinst.
„Gehst du vor? Ich will mich noch ein bisschen frisch machen. Oder willst du auch ins Bad?“
Schnell verschwindet Vivi hinter der Tür. Sie lässt Jeans und Höschen runter und pullert ins Becken. Dann wäscht sie ihre junge Scheide schön sauber.
„Treibt ´s nicht so doll!“, keift Jürgen eifersüchtig, als Henntho behände die Leiter erklimmt.
„Das musst ´e uns schon überlassen!“, poltert Thomas jovial.
Dann erscheint Hennthos massiger Kopf in der Luke.
„Ich zieh die Hose gleich mal aus. Die stört bloß. Soll ich die Unterhose auch ausziehen? Oder ist es dir lieber, wenn ich sie noch anlasse? Soll ich dich erst mal ein bisschen streicheln?“
Vivi schlägt die Decke zurück und präsentiert Thomas ihren nackten Leib. Keck recken sich die Knospen nach oben. Lüstern glitzert ihre Scham. Das entbehrt weiterer Worte. Schnell schlüpft Thomas unter die Decke.
„Du meine Kleine!“
Zärtlich streichelt er ihr Schamhaar. Vivis Körper vibriert. Zögernd tasten sich seine Finger in ihre Mulde.
„Mensch! Das gibt’s ja nicht! Du bist ja gleich geschafft! Wie machst ´n das?“
Vivi sagt nichts. Wenn er nur machen würde! Thomas reibt ihren wunden Punkt, bis ihr Zittern verebbt.
„Setzt du dich auf mich?“
Thomas legt sich auf den Rücken. Vivi schnappt sich seinen Schwanz. Langsam führt sie ihn in sich ein. Thomas knetet ihre Brüste, dass Vivi hören und sehen vergeht.
„Männerfinger ist der beste Busendünger!“
Vivi lacht. Als ob sie das nicht wüsste. Schließlich hat er es ihr beigebracht.
Langsam bewegt sie sich vor und zurück. Thomas stöhnt auf. Vivi bewegt sich schneller. Thomas will mehr. Heute will er es richtig krachen lassen. Vivi hält inne, damit sich ihr Herzschlag beruhigt.
„Wollen wir mal was Neues ausprobieren?“
Vivi nickt begeistert.
„Lässt du mich mal los und drehst dich um?“
Begeistert klettert sie von seinem Schwanz runter. Ein Prise Mösensaft schwappt hinterher. Vivi ist schon auf den Knien und reckt Thomas ihren prallen Hintern entgegen. Das lässt ihm keine andere Wahl. Er sieht ihr einladendes rosa Fleisch direkt vor sich. Ein kategorischer Imperativ sozusagen. Ob es sich Immanuel so vorgestellt hat? Langsam dringt sein Köpfchen in sie ein.
Ist das famos!, denkt Vivi. Thomas beginnt, Vivis Vagina in kreisenden Stößen zu massieren. Vivi schwinden die Sinne. Ihre Muskulatur zieht sich zusammen. Sein Schwanz kann ihrer Energie nicht länger standhalten. Er spürt, wie die Samenfäden durch die enge Röhre schießen.
Thomas legt sich auf den Rücken. Vivi kuschelt sich an ihn. Sie spürt, wie heftig sein Herzmuskel zuckt. In diesem Moment wünschte sie sich, ewig so mit ihm liegen zu können.

Tja, Leute. Leider ist die Ewigkeit seit siebenundzwanzig Jahren Geschichte. Vor siebenundzwanzig Jahren verließ die achtzehnjährige Vivien Westermann ihren Liebhaber und vögelte mit dem Dorfcasanova weiter. Dass ihre Wahl eine schlechte war, merkte sie in ihrer ersten und einzigen durchfickten Nacht. Heimlich sehnte sie sich nach Hennthos süßer Liebe zurück.
„Deine Liebe war so süß!“, sagt Thomas siebenundzwanzig Jahre später zu Sophie, die sich halbnackt vor ihm rekelt. Ein wehmütiger Blick des Bedauerns wechselt zwischen beiden Ex-Geliebten. Wie gern wäre sie ihm jetzt nah. Aber ihre Angst vor seiner Zurückweisung ist zu groß. Früher hätte er nicht gezögert. Heute ist er unsicher, ob er sie berühren darf. Dabei schreit ihr pralles Fleisch in einer Tour:
FASS MICH AN!!!

Christian schafft es kaum mehr, dem Blick in Sophies Ausschnitt zu wiederstehen. Aber er hält sich zurück. Noch. Sophie hat die Blicke gesehen und weiß, wie sehr er sie begehrt. Aber er überlässt ihr den ersten Schritt.
„Komm! Ich zeig dir was.“
„Das dauert jetzt etwas.“, murmelt er entschuldigend.
Sophie freut ´s. Dann ist der Rechner soweit.
„Gib mal www.sophie-andrell.de ein!“
Als ich meine eigene Homepage mit dem einladenden Bild meines Arsches und meiner leicht verfremdeten Möse vor mir sehe, muss ich lachen. Dann diese Texte! Flink scrollt sich Christian durchs Menü. Ob er noch lesen kann? Sollte nicht alles Blut in seiner Schwanzspitze kreisen?
Zurück im Wohnraum schmeißt sie ihn aufs Sofa. Sie öffnet sein Hemd und fasst ihm lüstern an die Brust, dreht seine Nippel.
NIPPEL. Ich liebe dieses Wort!!!
Hastig werfe ich mein Shirt über den Kopf und steige aus der Jeans. Christian zieht sich aus. Nur die Unterhose behält er an.
„Eigentlich wäre jetzt der geeignete Zeitpunkt, dein Bett auszuprobieren.“
Vivi stürmt voran. Gegen diesen kategorischen Imperativ ist Christian machtlos. Artig tappt er hinterher. Ordentlich wie er ist, hängt er ihre Jeans und ihr Shirt über den stummen Diener.
Vivi hält sich nicht lange mit Spielchen auf. Hastig entledigt sie sich der berüchtigten Unterhose.
JA THOMAS! HÖR GUT ZU! Mal wieder ist Vivis „Tausend und eine Nacht“ – Ensemble im Einsatz. Wann traust du dich endlich ran??? Wie viele Einladungen brauchst du noch??? Küsse endlich meinen nackten Arsch!!! Knete endlich meine runden Brüste!!! Oder hast du Schiss, sie könnten explodieren? Ich sag dir was. ICH explodiere, wenn du dich weiter zierst. Aber SO WAS VON!

„Na, komm schon!“
Sophie streckt ihre Hand nach dem Geliebten aus. Er sitzt ihr im Schlafanzug gegenüber. Schnell schlüpft Sophie unter die Decke. Ihr dünnes Hemdchen hat sie ausgezogen. Die berüchtigte Unterhose fällt zu Boden.
Langsam steht Thomas auf. Sophie deckt ihren Liebsten zu. Sie spürt seinen Herzschlag an ihrer Brust. Wie sehr sie das berührt! Wie sehr sie das ersehnt hat!
Sophie gibt ihm Zeit. Als sie merkt, dass er entspannt, schlüpft ihre Hand in seine Hose. Er lässt es geschehen. Spielerisch streifen ihre Finger sein Glied. Thomas hält still und lässt sie gewähren. Sanft umschließt ihre Hand seinen Schwanz. Ganz vorsichtig beginnt sie, ihn zu reiben. Leise stöhnt Thomas auf. Sophie massiert seine Bälle mit der anderen Hand, rollt sie leicht hin und her. Thomas schließt die Augen und öffnet den Mund. Jetzt ist alles egal. Er konzentriert sich völlig auf das süße Ziehen und achtet nicht auf sein Herz.
Sophie beugt ihr Haupt tiefer. Thomas streichelt ihren Kopf. Vorsichtig nimmt sie sein Glied in den Mund. Thomas weiß nicht, wie ihm geschieht. Er wünschte sich, dieser Moment möge sie beide bis ans Ende der Zeit tragen.

Bis ans Ende der Zeit.
Bis es Sternschnuppen schneit.
Thomas hat eine kleine Träne im Auge. Dann regnet es tatsächlich Sternschnuppen. Sophie kommt nach oben und schmiegt sich eng an seinen ausgemergelten Leib. Sie deckt beide zu.
Thomas schläft ein. Er hält Sophies Hand im Schlaf.

Diese Geschichte ist in „Ein Leben lang Lolita“ enthalten, erschienen bei Amazon für 3,99 Euro als E-Book und für 7,99 Euro als Taschenbuch.

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