Bondage art

Lost in transformations - Teil 1

7 24-37 Minuten 1 Kommentar
Bondage art

Bondage art

Yupag Chinasky

Und nun kann die Geschichte fortgesetzt werden, wo sie unterbrochen worden war. Das, was sich an diesem schönen, klaren Abend vor den hohen Fenstern und dem glitzernden Hintergrund der Megacity abspielte und die Aufmerksamkeit des Alten völlig gefangen nahm, war das erste von vier Ereignissen, der erste Schritt zu einem umfangreichen Quadryptichon. Es war auch für ihn, der so manches erlebt und angezettelt hatte, etwas Neues, etwas Ungewöhnliches, eine Herausforderung. Zum Auftakt hatte er sich die Kunst des Fesselns, die bondage art, vorgenommen. Seine ungeteilte Aufmerksamkeit galt in diesen Momenten einem bondage artist, einem berühmten Meister, der sein Handwerk verstand und für seine ungewöhnliche Kunst viel Geld verlangte und auch erhielt. Der kleine, glatzköpfige, fette Mann in einem dezenten, braunen Yukata, einer Art Morgenrock, war dabei, eine junge Frau kunstvoll zu verschnüren. Sie lag vor ihm auf einer Tatamimatte und er umwickelte ihren nackten Leib sorgsam mit Seilen aus Reisstroh, die er ineinander verschlang und miteinander verknotete. Er knüpfte und drapierte die dunklen Seile so gekonnt, dass sie ein kunstvolles Muster auf der rosa Haut des Mädchens bildeten, dunkle Linien und regelmäßige, helle Flächen. Diese Flächen wölbten sich, weil die Seile tief in das weiche Fleisch einschnitten. Die üppigen Brüste quetschten sich durch die Knoten. Der Bauch wurde vertikal durch ein dünnes Seil zwischen den Beinen, einem Stringtanga gleich, in zwei Hälften geteilt, die in ihrer Symmetrie den Pobacken entsprachen. Die Arme und Beine des Mädchens waren grotesk nach hinten verrenkt, der Kopf weit in den Nacken gebeugt, das lange, blonde Haar zu einem Zopf geflochten, der wie ein Tau mit den Hand- und Fußfesseln verbunden war. Die Frau sah aus wie eine Puppe, der man gewaltsam die Glieder aus den Scharnieren gerissen und verdreht hatte.

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Shibari

schreibt N8Dreams

Eine ungewöhnlich gute Geschichte, mal was Anderes. Man ist neugierig darauf, wie es weiter geht.

Gedichte auf den Leib geschrieben