Er unterbrach seine Arbeit und half dem Fesselungskünstler das Mädchenpaket aufzuhängen, den Bauch und das Gesicht nach unten, den Rücken mit den verrenkten Gliedmaße nach oben. Es war kein Seil, kein Strick aus Reisstroh, an dem sie hing, sondern ein Gummiband, das aus mehreren dicken Strängen geflochtenen an einem starken Haken in der Decke befestigt war. Die Arbeit des bondage artist war vorerst beendet und der Fotograf setzte seine Arbeit an dem lebenden, hängenden Kunstwerk fort. Weitere Bilder entstanden, aus jeder denkbaren Perspektive, aus jeder Richtung, en gros und en detail: den verschnürten Leib, die feuchten, verkrampften Hände, die verrenkten Füße, die straff gezerrten Haare, die direkt mit den Füssen verbunden waren, den roten Textilballen in dem grell rot geschminkten Mund, die weit aufgerissenen, angstvollen Augen, die grotesk zugespitzten Brüste mit den steil aufgerichteten Warzen zwischen den Seilen und Knoten, den blonden Flaum um die tief eingekerbte Scham, die Symmetrie von künstlich geteiltem Bauch und natürlich geteiltem Hinterteil. Nachdem er dieses Paket des Schmerzes und der Lust zu genüge in unzähligen bits und bytes festgehalten hatte, nahm der Fotograf die Speicherkarte aus der Kamera, ging zu einem Laptop, der auf einem kleinen Tischchen etwas abseitsstand und übertrug die Daten. Es dauerte, bis der eine Speicher geleert und der andere gefüllt war und es dauerte noch länger, bis die Dateien im Internet nach einer Reise um die halbe Welt bei dem Empfänger ankamen, der sie schon erwartete.
Der digital artist, der vor seinem Computer saß und wartete, sah auf die Uhr. Es würde bald hell werden. An sich war es Zeit, schlafen zu gehen, es war aber auch die Zeit, zu der die ersten Daten aus dem fernen Osten eintreffen würden. Er war sehr neugierig und wollte die ersten Bilder noch unbedingt sichten, bevor er an diesem langen Arbeitstag Schluss machte.
Bondage art
Lost in transformations - Teil 1
7 24-37 Minuten 1 Kommentar
Bondage art
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Shibari
schreibt N8Dreams