Er scheuchte den Fotografen, der ihm im Weg stand, zur Seite, fasste die Frau an einem Arm und stemmte sich mit aller Kraft in die Schwingrichtung. Erst langsam und gleichmäßig, dann immer schneller und wilder versetzte er das Paket in Bewegung. Das Gummiband dehnte sich und zog sich zusammen, immer neue Stöße, immer neue Impulse, immer stärkere Ausschläge. Voller Gier und Eifer starrte der Alte auf die heftig pendelnde Frau, die inzwischen jegliches Vergnügen an dem Spiel verloren hatte und nun den Alten, ihren Peiniger, ängstlich und verzweifelt anstarrte, unfähig diesen verdammten Schwingungen Einhalt zu gebieten, unfähig um Hilfe zu schreien, unfähig sich zu wehren. Nur mit ihren Augen, ihrem immer verzweifelter werdenden Blick konnte sie um Erlösung bitten und betteln. Nach einiger Zeit ließen sich die Impulse kaum noch steigern und der Alte schien ein Einsehen zu haben. Er ließ das Pendel ausschwingen, doch das Spiel brach er immer noch nicht ab und erlöste die hängende Frau immer noch nicht aus ihrer misslichen Lage. Im Gegenteil, eine weitere, noch perfidere Idee war ihm gekommen. Er packte die Frau an beiden Oberarmen und drehte sie um die Gummiachse. Er verquirlte das Gummiband bis zum Anschlag, zerrte und wuchtete, bis es nicht weiter ging, bis die Spannung zu groß war, um ein weiteres Aufdrillen zu ermöglichen. Dann ließ er los und das Band entspannte sich. Es drehte sich in Gegenrichtung, erst langsam, dann nahm es Fahrt auf, drehte sich immer schneller und versetzte die Frau in eine heftige Rotation. Sie drehte sich immer schneller und pendelte, wegen der Unwucht, zudem hin und her und auch das immer heftiger. Drehen, pendeln, schwingen. Das Band entspannte sich und wickelte sich wieder ein Stück in Gegenrichtung auf, wechselte die Drehrichtung und so ging es ein paar Mal hin und her.
Shibari
schreibt N8Dreams