Oder war er gar pervers, ein perverser Sadist und Frauenschänder? Der digital artist bekam ob der Fülle der Bilder und der dargestellten Einzelheiten Mitleid mit der armen Frau. Sie war gefangen, gedemütigt und musste alles, was sich dieser Typ ausdachte, ertragen, musste alles mit sich geschehen lassen, konnte nur entsetzt und voller Angst zurück starren, musste ausharren bis zum bitteren Ende, bis sie sich schließlich erbrach, auskotzte, ausrotzte, ein hängendes Häufchen Elend. Bei allem Mitleid und aller Abscheu faszinierten ihn diese Bilder. Nun hatte er seine Motive. Nun war er selbst erregt. Nun konnte er beginnen, seine eigenen Werke zu schaffen und musste nicht nur einen Auftrag erledigen.
Er wählte die aus, die ihn am meisten berührten und die am besten in seine Pläne passten. Dann begann er, sie zu bearbeiten. Er stellte Ausschnitte her, optimierte Farben und Kontraste, nahm detaillierte Korrekturen vor, öffnete eine Vielzahl von Ebenen, stellte wichtige Partien mühevoll frei und fügte am Ende alles zu einem einzigen Bild zusammen. Er transformierte Farben in Grautöne, arbeitete Bewegungsunschärfen präzise heraus, verlieh seinen Bildern, die des Fotografen waren ja nur Vorlagen, nur Rohmaterial, Tiefe, Geheimnisse, Leben. Lange Protokolle in seiner Software zeigten die vielen Maßnahmen, die er durchgeführt hatte und dokumentierten seinen Eifer. Aber zählen würde nur das fertige Werk, nicht die Arbeit, die in ihm steckte. Es war wieder Nacht und er war erschöpft, aber Aufhören kam immer noch nicht in Frage. Er hörte erst auf, wenn er das Gefühl hatte, dass das Wesentlichste getan war und das war noch nicht der Fall. Nachdem er sich mit den Aktionsbildern in einen wahren Rausch gesteigert hatte, brauchte er noch eine Beruhigung zum Schluss. Nach all der Aufregung musste er noch ein ruhiges Bild schaffen, einen stillen Kontrast zu den entsetzlichen bewegten, bewegenden Motiven.
Bondage art
Lost in transformations - Teil 1
7 24-37 Minuten 1 Kommentar
Bondage art
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Shibari
schreibt N8Dreams