Kurze Zeit später kümmerte sich eine kraulende Hand um den angewinkelten Oberschenkel. Derart verwöhnt, lauschte Melante schnurrend...
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„...Nachdem uns also der böse Zypriot an den Mädchenschinder verkauft hatte, wurden wir in einen schmutzigen Keller eingesperrt. Dort saßen schon einige Unglückliche, und blinzelten uns aus traurigen Augen an.
Die Mädchen stammten aus aller Herren Länder. Einige Zungen konnte ich verstehen, denn in Aparts Kontor habe ich viele Sprachen gelernt. Alle wussten nur das Schlimmste über dieses Haus zu berichten.
Zwar verkehrten hier nur die Herren der sogenannten „Besseren Gesellschaft“. Doch das bedeutete keine bevorzugte Behandlung für die armen Hürchen dieses Hauses. Im Gegenteil... Der Zuhälter bot diesen innerlich verwahrlosten Freiern für horrende Summen die Erfüllung perversester Wünsche an. Die Peitsche war hier an der Tagesordnung. Wir waren also vom Regen in die Traufe gestrauchelt.
Claudia klammerte sich ängstlich an mich, als sich die Luke des Kellers erneut öffnete. Im Gegenlicht erschien der narbengesichtige Wirt. Er hatte seinen brutalen Helfer dabei.
„An die Arbeit, meine Täubchen“, ...forderte er die erschreckten Mädchen mit zuckersüßer Stimme auf. „Die lieben Gäste warten schon.“
Gehorsam ergaben sich die gebrochenen Leidensgenossinnen in ihr Schicksal. Sie zwangen sich ein Lächeln in ihre traurigen Gesichter, und strömten in den Schankraum, wo sie sogleich von perversen Blicken gemustert wurden...
Wir wollten uns dem traurigen Zug gerade anschließen, da hielt uns der Wirt zurück. Er führte uns in einen engen Nebenraum, und befahl uns, die Kleider abzuwerfen. „Erst kommt der Herr an die Reihe, dann kommen die Gäste“, ...lachte er schäbig.
Widerstand war sinnlos. So mühte ich mich nach Kräften, den Hässlichen zufrieden zu stellen.
Claudia aber, beging einen schlimmen Fehler.
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