Bordelldetektive

Nefret die Hetäre - Teil 12

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Peter Hu

Mein vermeintlicher Freier schrie danach unerwartet lauthals nach Wein, dass dem unerwünschten Zuhörer das Trommelfell pfeifen musste. Darauf verlangte er ebenso lautstark nach einem Zimmer, auf dem er mich ungestört durchficken konnte.
In der Kammer angelangt, aber, interessierte er sich kaum für meine körperlichen Vorzüge. Er befragte mich vielmehr nach sämtlichen Vorgängen in unserem fürchterlichen Gefängnis. Eher beiläufig, zog er mir während dessen die Tunika aus.
Eher zum Trost als aus geiler Lust, streichelte er meine arme Nacktheit. Vor Rührung kullerten mir die Tränen über die Wangen. Die schlimmen Andenken der Peitsche auf meiner Haut, erfüllten den Mann mit Entsetzen. Ich sollte ihm mehr von Claudia erzählen...
Schließlich hatte er sich ein vollständiges Bild gemacht und bat mich, ihm Claudias Zelle zu zeigen. Der Mann war entsetzt, als er die abgemagerte Gestalt hinter der verschlossenen Gittertür erblickte. Flüsternd stellte er ihr einige Fragen durch die Zellenklappe, die einzig Claudia hatte beantworten können. Inzwischen war mir klar, dass es sich um römische Geheimpolizisten handelte.
Mich wollte er auf der Stelle mit einem goldenen Ring für meine Auskünfte belohnen. Doch weil man uns täglich durchsuchte, bat ich ihn, das Geschenk an einem verabredeten Platz für mich zu deponieren. Dann kehrte der Fremde zu seinem Kameraden in die Schankstube zurück. Die Fremden tranken aus, zahlten und waren auch schon aus der Tür...

Nachdem die Römer verschwunden waren, befragte mich der Schankknecht unter gemeinster Gewaltanwendung. Doch gelang es mir, trotz all seiner gemeinen Kniffe und Griffe zu schweigen. Ich habe manchen blauen Fleck davon getragen...

Zwei Tage später, mein Veilchen war zu voller Pracht erblüht, drang eine schwer bewaffnete Patrouille der römischen Legion durch die gesprengte Tür und besetzte das Hurenhaus.

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