„Habe ich heute noch Kundschaft?“ ...erkundigte sich Nefret sich bei Melante, die auch für ihren Terminkalender verantwortlich war.
„Am späten Abend erwarten wir den Aufseher des Finanzwesens. Aber er verlangt nichts Anstrengendes. Er möchte sich nur mal wieder anständig den Hintern versohlen lassen. Wenn du zu erschöpft bist, kann ich das auch gern für dich übernehmen,“ ...bot sich Melante mit süffisantem Lächeln an.
„Er wird ja angebunden, ...und darf mich auch nicht anfassen. Ich würde es ihm schon anständig auf den Arsch gerben...“
„Du bist ein gutes Mädchen“, ...lobte Nefret. „Aber das mache ich lieber selbst. Sonst kann der Ärmste nachher nicht mehr am Schreibtisch sitzen, ...und der Kaiser bekommt die Steuern nicht rechtzeitig. Dies wäre keine gute Werbung fürs Geschäft. Ich weiß schließlich, wie gern du Männerärsche versohlst.“
„Bei mir waren sie ja auch nicht zimperlich“, ...erinnerte Melante mit Grauen.
„Ja, ich weiß“, ...bestätigte Nefret. „Aber habe ich dir eigentlich schon meine Geschichte erzählt?“
...“Auch ich war einst Sklavin in einem schrecklichen Bordell, ...und wurde von früh bis spät geschunden. Meiner Freundin Claudia verwirrten sich dort sogar die Sinne. Sie hatte ja schon zuvor gar schreckliches durchgestanden. Aber eines Tages wurde sie von einem römischen Geheimagenten mitgenommen. Seither habe ich sie nicht mehr gesehen“...
...“Stelle bitte zwei Liegen auf die Terrasse, und bringe uns etwas vom verdünnten Wein heraus. Dann will ich dir von meinem „Griechischen Abenteuer“ erzählen.“
Nachdem sie es sich also im Schatten eines Sonnensegels bequem gemacht hatten, begann Nefret zu erzählen. Melante räkelte sich wohlig neben ihrer Herrin. Denn sie liebte Geschichten. Ganz besonders dann, wenn sie von Nefret erzählt wurden. Denn die geliebte Herrin, war eine begnadete Geschichtenerzählerin. Schon bald legte sich auch ein zärtlicher Unterarm um den warmen Mädchenleib.
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