Das Brandmal

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Das Brandmal

Das Brandmal

Joana Angelides

Beim Frühstück heute Morgen war es nicht wie sonst immer. Es lag Spannung in der Luft.
Sogar neben meiner Kaffeetasse lag eine kleine gelbe Rose.
„Wir haben heute den Jahrestag, seit Du bei mir eingezogen bist. Es war für mich ein wirklich schönes Jahr für mich, ich hoffe auch für Dich und Du willst bei mir bleiben!“Ich starrte meinen Herrn und Gebieter erschrocken an. Er wollte mich doch nicht austauschen, mich ersetzen durch eine Andere?

„Ohja, ich fand dieses Jahr auch sehr schön und ich will unbedingt mit Dir zusammen bleiben. Oh, mein Herr und Gebieter bitte tausche mich aus!“, ich hatte Tränen in den Augen. Ich erinnere mich noch an die Zeit, bevor wir uns fanden, es war für mich als Nymphomanin eine sehr schwierige Phase. Ich war von früh bis spät eine Gefangene meiner Lust, getrieben nach Erlösung und der Möglichkeit zu meinen täglichen Orgasmen zu kommen. Es gab Tage, wo ich arbeitsunfähig war und am Morgen nicht aus dem Bett kam. Die dauernde Selbstbefriedigung war immer der letzte Ausweg. Maya, meine Mitbewohnerin war in der gleichen Lage, so konnten wir es auch überbrücken.
Doch nun war ich glücklich und wollte es nicht anders.
„Gut. Da ich Mitglied im SM-Club bin, muss ich mich auch an die Statuten halten und die besagen, dass es öffentlich sichtbar sein muss, welche Sklavin zu welchem Herrn gehört, wenn er den Sklaven behalten will. Deshalb gehen wir heute in ein Tatoo-Studion und Du bekommst meine Initialien verpasst. Ziehe Dich also bitte an, wir haben einen Termin in einer Stunde!“
Er löste meine Fusskette und wir machten uns fertig.
Im Tatoo-Studio zeigte er dem Meister eine Art Stempel mit seinen Initialien, bestehend aus zwei Buchstaben, die Anfangsbuchstaben seines Namens, umrandet von zwei Peitschen, als Symbol. Ich musste mich hinlegen und der Meister tätowierte meine Schulter damit. Natürlich tat es auch ein wenig weh, doch es war erträglich.

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