Unsere Popos stehen in Flammen, was uns ja nicht zu wundern braucht. Bald darauf sitzen wir wieder im Wasser, um die schlimmste Hitze zu vertreiben.
Marianne verspricht, dass sie uns beiden eine ausgedehnte Shopping-Tour finanziert. Die Aussicht auf neue Klamotten lindert den rückwärtigen Schmerz kaum. Auf dem Heimweg müssen wir uns noch manches Mal die Kehrseiten reiben, bis uns Marianne in der Wohnung endlich mit Salbe verwöhnt. Dankbar strecken wir ihr die misshandelten Popos entgegen, damit sie diese liebevoll pflegen kann. Marianne lacht dabei, nennt uns ihre Dummerchen. Es wüsste doch jede, dass es schmerzhaft sei, sich auf einen Brennnesselbusch zu setzen. Da können Selin und ich nicht widersprechen. Wir schließen unsere Äuglein, überlassen uns Mariannes göttlichen Händen. Irgendwann überwiegt die Lust, lässt das Brennen in Vergessenheit geraten. Wir stöhnen befreit auf.
Selin wird noch ganze vier Wochen bei uns verbringen. Ich bin jetzt schon gespannt, was uns noch erwartet. Marianne wird sicher noch einiges einfallen, um Selin und mich zu überraschen. Sie macht schon gewisse Andeutungen, die unseren Popos nichts Gutes verheißen. Wobei wir nun erst einmal Ruhe haben. Marianne ist ja so erfinderisch, was gewisse Erziehungsspiele angeht. Sie deutet an, dass es eine Schule für große Mädchen gebe, in der sie ab und an unterrichtet. Selin und mich will sie dort anmelden, sobald wir wieder schmerzfrei sitzen können. Ich bin schon ganz kribbelig und Selin auch. Wir sollen schöne Schuluniformen bekommen, aber mehr verrät Marianne nicht. Selin und ich sind so aufgeregt, dass wir es kaum noch aushalten. Hoffentlich sind unsere Popos bald heil, damit uns Marianne anmelden kann. Selin ist ganz kribblig, da sie nun ihre Deutschkenntnisse auffrischen muss. Sie ahnt wohl, dass dies auf Kosten ihres Popos geschehen könnte. Marianne klapst unsere gesalbten Bäckchen, erzählt uns von dieser besonderen Schule. Ich werde davon ausführlich berichten, sobald es etwas Neues gibt. Bis dahin liege ich neben Selin auf dem Bauch, damit sich Marianne um unsere pflegebedürftigen Popos kümmern kann. Es wird ihr gewiss gelingen, dass sie bald wieder in Ordnung kommen. Das hat sie bisher jedes Mal wieder hinbekommen. Keine Sorge!
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