Die Brücke

Geschichten vom Anfang der Sehnsucht

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Die Brücke

Die Brücke

Stayhungry

Ich war maßlos beschämt und ob dieser Reaktion dankbar, - und verliebt über beide Ohren. In der Folge von mir definitiv nicht mehr auch nur annähernd belästigt, suchte sie - kaum merklich - zunehmend meine Nähe und einige Wochen später lagen wir uns schließlich in den Armen.

Die Liebe begann unbeschwert, meine mühsam in Zaum gehaltene Zurückhaltung versaute die Schönheit dieser Erfüllung langjähriger Sehnsüchte gründlich, doch sie nahm mich nur liebevoll in den Arm, war bestenfalls amüsiert, jedoch in keinster Weise verärgert. Dem ersten folgten weitere Male, ihre unkomplizierte Art zu genießen entspannte mich sehr schnell und sie ließ sich von meiner Ausdauer und Neugier verwöhnen, liebte lange Akte mit ihren Beinen über meinen Schultern, tiefem Eindringen und harten Stößen, lehnte zu meinem Bedauern den Verkehr von hinten aber bald ab, der mich ihre prächtigen Backen und ihre Taille so schön betrachten ließ und — damals unaussprechliche — Einblicke ermöglicht hatte.

Die Hymne meiner Liebe wurde BAPs „Frau ich freu mich unbeschreiblich auf Dich“, das in Endlosschleife aus den Autolautsprechern wummerte, begleitet von meinem gewiß nicht öffentlichkeitstauglichen Gesang.

*

Ihr entspanntes Genießen hatte aber auch eine Kehrseite: ich hatte sie nicht wirklich entflammt. Tief betrübt verließ sie mich und begab sich weiter auf die Suche nach dem wirklichen Mr Right, dem starken Helden. Sie landete bald bei ihrem Verflossenen, der zwar stark und liebevoll sein wollte, aber doch nur hart sein konnte und es ging — fast erwartungsgemäß – noch einmal schief. Unsere Freundschaft hatte nicht geendet und so kam ich so weit, sie richtiggehend zu bedrängen, fast ein Stalker, nicht ganz, denn durchgedreht war ich dann doch nicht.

Schließlich fand sie den Mann fürs Leben, einen erfolgreichen Unternehmer, ein unerschütterlicher Fels in der Brandung, aktiv, tatkräftig, entscheidungsfreudig, gleichzeitig lernte ich ihn als nachdenklichen Feingeist kennen, der neben einem tiefen Gespür für politische Entwicklungen auch Kunstverstand besaß, so dass ich ihr nur innerlich gratulieren konnte.

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