Busenfreundinnen

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Busenfreundinnen

Busenfreundinnen

Leif Larsson

Rasch verstauten sie den übriggebliebenen Kuchen im Kühlschrank und fuhren zu ihrem Lieblingsristorante im Italienischen Dörfchen unweit der Oper. Nachdem sie mit großem Appetit eine Riesenportion frischen Salat verdrückt hatten, brachen sie zum Lokalwechsel in die Neustadt auf. Dort, in «Lydias Schlampenladen», dem angesagtesten Lesbentreff der Stadt, waren sie gern gesehene Stammgäste. Lydia, eine umtriebige Mittdreissigerin, begrüßte die beiden mit viel Hallo und Küsschen.
„Schön, dass ihr zwei Grazien euch mal wieder blicken lasst. Ich dachte schon, euch gibt es gar nicht mehr.“
„Und ob es uns gibt!“ lachte Famke und drückte der sympathischen Frau mit der rauchigen Stimme einen Kuss auf die Wange.
„Aber als Selbstständige weißt du ja selbst, wie das ist. Doch heute wollen wir mal so richtig bei dir abhängen.“
„Leider sind im Moment alle Tische besetzt.“ Lydia zuckte bedauernd mit den Schultern. „Ein typischer Neustadt-Freitagabend eben. Aber wollt ihr euch nicht erst mal an die Bar setzen? Ich reserviere euch den ersten Tisch, der frei wird.“
„Mach dir wegen uns nicht so viele Umstände. Wir statten erst deiner reizenden Bardame einen Besuch ab. Später wagen wir vielleicht noch ein Spielchen.“
„Fabelhaft! Kommt, Mädels, fühlt euch wie zuhause!“
Lydia hakte sich bei den beiden Freundinnen unter und begleitete sie zur Bar, die bereits von zahlreichen Frauen belagert wurde.
„Mireille, Schätzchen, zwei Begrüßungsdrinks für unsere lieben Gäste! Aber auf Rechnung des Hauses! Jetzt müsst ihr mich bitte entschuldigen. Wir sehen uns später.“

Famke und Mandy nahmen auf den hohen, mit rotem Plüsch bezogenen Barhockern Platz. Mireille, die zierliche vietnamesische Barfrau, servierte ihnen zwei Kir Royal. Wie stets zierte ein bezauberndes Lächeln ihr ovales Gesicht. Ein glänzendes Top aus goldenem Lycra spannte sich über ihre halbkugeligen Brüste. Unbestätigten Gerüchten zufolge waren sie so fest, dass man Kokosnüsse daran zerschlagen konnte.
Die Frauen bestellten zwei Flips. Schlürfend sahen sie den Pärchen auf der spärlich beleuchteten Tanzfläche zu.
„Hast du Lust, zu tanzen?“ fragte Mandy.
„Nicht wirklich. Möchtest du denn?“
„Eigentlich auch nicht. Ich war lange genug auf den Beinen. Aber gegen eine Partie Billard zur Entspannung hätte ich nichts einzuwenden.“
Mit den Gläsern in der Hand schlenderten sie zwischen den tanzenden Frauen hindurch hinüber ins Billardzimmer. Einer der drei Tische war frei. Lydia hatte netterweise ein Reservierungsschildchen daraufstellen lassen.
Beim Spielen fiel die Anspannung des Tages von den beiden Freundinnen ab. Famke liebte die beruhigende Wirkung der klackernden Kugeln. Sie mochte es, wenn sich ihre Brüste beim Vorbeugen über den Tisch angenehm schwer anfühlten. Sie verlor das erste Spiel, gewann aber die Revanche.
Nach dem Match besorgten sie sich einen weiteren Drink und zogen sich auf eines der Kuschelsofas zurück. Angenehm müde überließen sie sich der entspannenden Wirkung des Alkohols.
„Bist du noch sauer wegen Rolf?“ erkundigte sich Mandy nach einer Weile bei Famke, die den Kopf schläfrig an ihre Schulter gelehnt hatte.

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